Die spannende Welt der Ikonen-Malerei
Regina Gady
Sendungshinweis:
„Der Tag in der Steiermark“; 10.3.2015
Als Entschleunigung bezeichnet die Künstlerin Regina Gady den Prozess der Ikonenmalerei. Nach langer Zeit als Managerin in der Privatwirtschaft fand sie in der Erstellung der heiligen Bildnisse ihre persönliche Entschleunigung und begann auch einen neuen Lebensabschnitt.
„Ein Stück innerer Weg“
Gady sieht die Ikonenmalerei als Form der Meditation: „Ikonen sind ein Stück innerer Weg. Sie sind Teile von einem Weg, den ich zu mir selbst machen kann und auf dem ich bewusst in Kontakt mit einer göttlichen Welt treten kann.“
Traditionelle Technik, natürliches Material
In ihrem Atelier in Lebring gibt Gady die Kunst der Ikonenmalerei bei Kursen weiter. Verwendet werden bei der Herstellung der sakralen Bilder nach traditioneller Technik ausschließlich natürliche Materialien: „Das Ausgangsmaterial ist das Holz. Das wird zuerst geschliffen, dann mit Leim getränkt, aufgezogen und mehrfach mit Alabaster grundiert. Dann muss die Ikone mehrere Tage trocknen, dann wird sei ganz fein geschliffen. Es wird die Zeichnung angefertigt, auf die Ikone übertragen und graviert, dann wird die Ikone vergoldet. Abschließend wird mit natürlichem Pigment die Farbe aufgetragen“, so Gady.
Viel Geduld gefragt
Für die Entstehung einer Ikone brauche es , so die Künstlerin, aber vor allem eine Sache: „Man braucht auf alle Fälle sehr viel Geduld. Eine Ikone entstehen zu lassen, dauert viele Stunden. Ich sage immer, es kann jeder eine Ikone machen - die Geduld muss man mitbringen und die Liebe zu den Farben und zum Schönen.“
Die Ausstellung im Leibnitzer Pfarrsaal läuft noch bis 17. April
Kleine und große Kunstwerke
Fertige Ikonen in allen Farben und Größen von Laura Cacciatori und Regina Gady sind derzeit in Leibnitz zu sehen: „Wir haben Ikonen - vor allem aus der russisch-byzantinischen Zeit des 14. bis 16. Jahrhunderts. Wir zeigen mehr als 50 Ikonen, von den kleinsten bis zu einer fast drei Meter hohen und breiten Ikonostase mit fast 20 Ikonen“, so Gady.