Bewegte Landschaften im Kunsthaus
Joanneum-Intendant Peter Pakesch sprach bei der Präsentation des „Ausstellungspaars“ von unterschiedlichen Darstellungsweisen – „wie der Mensch formt, gestaltet und verunstaltet“.
Ausstellungstipps:
Die Ausstellung „Landschaft in Bewegung“ im Grazer Kunsthaus läuft bis 26. Oktober, „The Visual Paradigma“ in der Camera Austria ist bis 10. Mai zu sehen.
Einschneidende Veränderungen
Mittlerweile sei der Blick der Kamera nicht mehr wegzudenken, also widmet sich ein Großteil der Schau der filmischen Abbildung von Landschaft. So benutzte James Benning ein Projekt von Robert Smithson für seinen Film „Casting a Glance“ (2007), in dem er die unterschiedlichen Wasserstände im Großen Salzsee in Utah festhielt. Smithson legte zuvor für seine Arbeit „Spiral Jetty“ eine Mole aus Basaltstein in diesen Salzsee - durch seine Arbeit wurde aus dem verlassenen Ort eine Touristenattraktion und veränderte damit die Landschaft einschneidend.
Kunsthaus Graz
Kulisse aus Gesängen und Klängen
Die britische Künstlerin Darren Almond folgte für „In the Between“ der Eisenbahnlinie zwischen Xining in China und Lhasa in Tibet. Almond beschreibt hier die Landschaft aus der Bewegung heraus, begleitet von einer Kulisse aus Gesängen und Klängen. Die Ausstellung im Kunsthaus zeigt neben Filmausschnitten auch großformatige Fotos, die dazu beitragen sollen, „die Landschaft so zu lesen, dass sie mit uns in Bezug gesetzt wird“, sagt Kathrin Bucher-Trantow, die zusammen mit Pakesch die Schau kuratierte.
Kunsthaus Graz
Künstlerische Strategien im Bild
Die Camera Austria veranstaltet in den nächsten Monaten insgesamt drei Ausstellungen unter dem Überbegriff „Distributed Landscape“. Die erste nennt sich „The Visual Paradigm“ und zeigt Arbeiten von Stephanie Kiwitt, Christian Mayer, Ricarda Roggen, Nicole Six und Paul Petritsch.
Sendungshinweis:
„Der Tag in der Steiermark“, 12.3.2015
Im ersten Projekt geht es vor allem um verschiedene künstlerische Strategien, mit denen Landschaft ins Bild gerückt wird: So haben beispielsweise Six und Petritsch eine historische Grenze in Segmente eingeteilt und nach einer bestimmten Methode entlang dieser Grenze immer die nächste Markierung fotografiert. Stephanie Kiwitt zeigt in „Wondelgemse Meersen“ ein Brachland im Norden von Gent, wobei sie den Blick auf den Boden mit Abfall, Schlamm oder Wasser zeigt. Die weiteren Ausstellungen folgen im Mai und Juli.
Link:
- „Landschaft in Bewegung“ (Kunsthaus Graz)
- Camera Austria