„Aufräumen“ mit Johanna Dohnal

Die Hose von Johanna Dohnal liefert den Ausgang der Performance „Aufräumen“ des Grazer Theaters im Bahnhof (TiB). Dabei begeben sich drei Frauen auf eine Erinnerungsreise, bei der sie mit ihrer eigenen Identität konfrontiert werden.

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 17.3.2015

Drei Frauen über 40 treffen sich, um sich gemeinsam an Johanna Dohnal zu erinnern. Anhand von subjektiven Erinnerungen unterschiedlichster Menschen werden die verschiedenen Gesichter Dohnals in den Raum gestellt, ihre Bedeutung für gleichstellungspolitische Entwicklungen ebenso thematisiert wie hinterfragt.

„Wir haben ihr relativ viel zu verdanken“

„Es gibt so Phasen in der Arbeit, wo einem die Frau irrsinnig sympathisch wird, und dann gibt es wieder Seiten, wo man nicht genau weiß, warum sie gewissen Dinge so mitgetragen hat, zum Beispiel in der SPÖ, warum sie so eine Parteisoldatin war. Im Großen und Ganzen ist sie schon eine Frau, der wir alle relativ viel zu verdanken haben“, so Schauspielerin Pia Hierzegger.

"Aufräumen"

Theater im Bahnhof

Erinnerungen, Errungenschaften, Fragen

Durch die Erinnerung an Johanna Dohnal beginnen die drei Schauspielerinnen immer mehr ihr eigenes Verständnis von Feminismus und Rollenbildern zu hinterfragen, wie Gabriela Hiti erzählt: „Durch die Auseinandersetzung mit Johanna Dohnal war es bei mir so, dass ich mir noch mehr Gedanken darüber gemacht habe, wie eigentlich meine Haltung zu Feminismus ist. Was sehr wesentlich war, war die Tatsache, dass ich drauf gekommen bin, wie sehr ich davon profitiere von den Dingen, die sie durchgesetzt hat und dass mir vieles nicht bewusst war, wie spät - in den 80er- und 90er-Jahren - das erst passiert ist.“

Die Performance im Grazer Forum Stadtpark weckt Erinnerungen und zeigt Errungenschaften auf, sie wirft viele Fragen auf und gibt dem Publikum die Möglichkeit, sich selbst die Antworten darauf zu geben.

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