Bauer vermietet seine Milchkühe
Vor einigen Jahrzehnten wurde Milch noch mit der Kanne direkt vom Bauernhof geholt, später war sie in Glasflaschen bei Bauernmärkten erhältlich, und heutzutage bekommt man in jedem Supermarkt Milchpackungen verschiedenster Hersteller - damit fehlt vor allem jungen Menschen der Bezug zur Herkunft von Milchprodukten wie Joghurt, Käse und Topfen immer häufiger.
Besitzer bekommen Produkte geliefert
Ewald Wurzinger, Betreiber des Milchhof Wurzinger im oststeirischen Fehring, will diesem Trend entgegenwirken und vermietet nun seine 60 Kühe: „Für 150 Euro im Jahr kann man sich eine Kuh mieten. Viermal im Jahr bekommt man dann ein Packerl mit Produkten von der eigenen Kuh. In dem Paket sind unter anderem Käse, Milch und Butter.“
Milchhof Wurzinger
Sendungshinweis:
„Guten Morgen Steiermark“, 8.4.2015
Die stolzen Neo-Bauern können sich am Hof ihre eigene Lieblingskuh aussuchen, erhalten eine Urkunde und dürfen ihren Liebling auch regelmäßig besuchen und beim Melken helfen - die Tiere bleiben aber in ihrem gewohnten Umfeld auf dem Hof. „Einige Besitzer rufen auch an und erkundigen sich, wie es ihrer Kuh denn geht“, erzählt Wurzinger.
Via Webcam immer bei eigener Kuh
Die ersten zehn Kühe sind mittlerweile vermietet. Eine Besitzerin zeigt sich vom Angebot begeistert: „Mir ist wichtig, dass unsere Kinder wissen, woher die Milch kommt. Wir haben das erste Packerl schon bekommen und werden im Sommer unsere Kuh auch besuchen.“
Im Internet können sich Interessierte über die Kühe informieren und auch deren Charaktereigenschaften nachlesen. Zudem will Ewald Wurzinger nun im Stall eine Webcam installieren, damit die Neo-Bauern ihre Kühe auch von zu Hause aus beobachten können.