Kunst gegen das Einrosten
„eisenerZ*ART“ geht heuer bereits in seine sechste Ausgabe, und auch diesmal schnitt die künstlerische Leiterin Gerhild Illmaier die Themen ganz auf Eisenerz zu - unter anderem mit einem Jodelfestival oder den sogenannten „Artware Partys“, inspiriert von den Tupperware-Partys der 60er-Jahre.
Rania Moslam
Sendungshinweis:
„Der Tag in der Steiermark“, 28.4.2015
Künstler nach Hause einladen
„Es geht eben darum, das Prinzip des öffentlichen Auftritts umzukehren. Eisenerzer Haushalte sind dazu aufgefordert, selbst Partys zu veranstalten und ihre Freunde einzuladen. Statt der Tupperware-Party stellt eisenerZ*ART einen Abend lang Künstler zur Verfügung, die direkt zu den Haushalten kommen und dort Programm machen, um die Hürde zwischen Publikum und Künstler abzubauen“, erklärt Illmaier.
Geplant ist auch eine mehrtägige Amateur-Filmreihe, an der sich die Eisenerzer mit eigenen Filmen beteiligen können: „Egal welches Genre, egal welches Jahrzehnt und welches Format - alles interessiert uns, von Stadtgeschichte über Landschaft, Sport, Freizeit oder privates Umfeld.“
Initiative gegen Schließung des Polsterliftes
Das Festival unterstützt auch eine Initiative gegen die geplante Schließung des Polsterliftes - mehr dazu in Polsterlift könnte doch gerettet werden (14.3.2015) -, zwei weitere Projekte hängen noch von Finanzierungszusagen ab. Los geht es bei „eisenerZ*ART“ bereits am 7. Mai mit den Old School Basterds und Musik der 50er-Jahre.
Rania Moslam
In nunmehr vierjähriger Kooperation gesellt sich zu „eisenerZ*ART“ von 20. bis 22. August dann das „Rostfest“ - das den Programmbogen von viel Musik über Bildende Kunst bis zu Theater spannt. Mit dabei ist auch wieder das Urban Camping, bei dem Künstler in leer stehende Wohnungen einziehen. Heuer sollen in Zusammenarbeit mit der TU Graz mittels Flohmarktwaren sogenannte temporäre Musterwohnungen entstehen.
Radrennen in Altbauten
Neben einer großen Kaffeetafel ist auch das Altbaukriterium wieder angesagt, wie Elisa Rosegger vom Organisationsteam sagt: „Es wird in Altbauten Rad gefahren. Es gibt ein Radrennen, bei dem man mit dem eigenen oder einem ausgeborgten Rad teilnehmen kann.“
Mit zehn Euro pro Stück kann die Initiative, die ebenfalls stark auf die Einbindung der Einheimischen baut, unterstützt werden. Dass die Bevölkerung mittlerweile hinter „Rostfest“ und „eisenerZ*ART“ steht, liege auch daran, dass deren Programm auf Eisenerz zugeschnitten sei, sagt die Eisenerzer Kulturreferentin Daniela Mariacher.