Junge Grazer machen den „ReBlock“

Was tun mit all den Zetteln, die in so manchem Haushalt herumfliegen? Drei junge Grazer hatten die Idee zum „ReBlock“, einem Block, der aus einseitig bedrucktem Altpapier besteht - ein Projekt für die Umwelt, aber auch ein Sozialprojekt.

„Ich habe den Leitsatz, und den meine ich auch ernst: Jedes Blatt verdient eine zweite Chance. Wir wollen, dass Papier noch einmal verwendet wird und vor dem Recycling eine Schleife einbauen“, so Tali Tormoche, Gründer von „ReBlock“. Gemeinsam mit seinen beiden Partnern Johannes Frühmann und Christian Ursnik macht er die Schleife mit dem Block aus einseitig bedrucktem Papier, dessen andere Seite ja noch jungfräulich ist.

Viele sammeln Papier

Das Papier kommt von vielen Seiten: „Freunde und Partner, Agenturen und Büros sagen alle, sie finden die Idee toll und sammeln, und wir haben auch Partnerschulen, da fällt im Moment das meiste Papier an“, so Tormoche. Gebunden werden die Blöcke dann in der Druckerei eines Partners. Nur Papier mit heiklen Daten, beispielsweise von Banken, wird nicht verwendet, sonst aber wird alles geblockt, vom Einkaufszettel bis zum Werbeplakat. „Das Cover ist dann das Entscheidende. Derzeit ist der Standard ein Cover aus Karton.“

Sozialer Gedanke ist wichtig

Der Umweltgedanke steht ganz vorne, aber nicht weniger wichtig sei der soziale Gedanke, so Tormoche: „Wir machen mit sozialen Einrichtungen Workshops, ich komme hin und arbeite zum Beispiel mit Menschen mit Behinderung oder mit Jugendlichen, mit denen werden dann Blöcke gebastelt - dort passt das Produkt genau hin“

„Jeder Block erzählt eine Geschichte“

Zwischen 1,50 und 5 Euro kostet ein „ReBlock“. Man bekommen einen Block mit individueller Geschichte, so Tormoche: „Jeder Block erzählt eine andere Geschichte, man weiß ja nie, was auf der Rückseite steht. Man benutzt etwas wieder, dann steht hinten vielleicht ein Liebesbrief von jemand anderem - das ist inspirierend.“

Pläne: Tage- und Notizbücher

Die „ReBlock“-Macher haben auch schon Pläne für wie Zukunft: „In Zukunft sollen auch Notizbücher und Tagebücher mit wunderschönen Covers produziert werden. Und im besten Fall - wenn das ein Tagebuch ist zum Beispiel - wird das ja dann überhaupt nicht mehr weggeschmissen“, so Tormoche. Den „ReBlock“ aus Graz gibt es in einigen ausgewählten Geschäften oder per E-Mail an seine Schöpfer.

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