Kirche geht moderne Wege
Die „Lange Nacht der Kirchen“ findet heuer bereits zum neunten Mal statt, und über hundert Kirchen und Klöster öffnen dabei in der Steiermark zu rund 500 Veranstaltungen ihre Tore. Mit dabei sind die christlichen Kirchen und Glaubensgemeinschaften in der Steiermark, also auch die Altkatholische Kirche oder die Orthodoxen.
„Wollen uns modern uns sympathisch präsentieren“
Für Besucher haben sich die Organisatoren heuer etwas Neues einfallen lassen: Um die Gehzeit zwischen den Stationen zu verkürzen, stehen Segways bereit. „Wir haben die Segways, damit man möglichst viel mitbekommt. Voriges Jahr hatten wir eine Straßenbahn, heuer ist das Fortbewegungsmittel moderner“, sagt Hermann Miklas, der evangelische Superintendent der Diözese Steiermark.
ORF.at
Sendungshinweis:
„Der Tag in der Steiermark“, 19.5.2015
Auch der Grazer Stadtpfarrprobst Christian Leibnitz ist überzeugt, dass die Segways den Besuchern Spaß machen werden: „Das Ziel ist ganz einfach, den Menschen die Kirche sympathisch zu präsentieren. Dass wir den Reichtum und die Vielfalt der Kirche zeigen.“
Vespa, Segway und Scooter
Neben dem Segway gibt es auch weitere Fortbewegungsmittel, mit denen man von Kirche zu Kirche fahren kann, wie Gesamtkoordinatorin Gertraud Schaller-Pressler sagt: „Man kann sich erstmals auch von einem Tandem von Kirche zu Kirche chauffieren lassen, mit der Vespa Marienkirchen erkunden und auch auf Scootern unterwegs sein."
Gottesdienst auf Großbaustelle
Natürlich kann die „Lange Nacht der Kirchen“ aber auch zu Fuß erlebt werden: „Ich möchte den Leuten die Pilgertouren besonders ans Herz legen, da kann man spirituell durch die Nacht wandern. In Fürstenfeld kann man zum Beispiel Herzballon-Botschaften in den Himmel schicken, und in Wildon kann man sich vom Kirchturm abseilen“, verrät Schaller-Pressler.
Ein Jesus-Graffiti wird in Graz gesprayt, die Kopten servieren ägyptische Mehlspeisen, und es wird ein Baustellengottesdienst gefeiert: „Der Pfarrverband Liebenau und das Baustellenteam, das den Südgürteltunnel baut, machen einen ökomenischen Gottesdienst und ein großes Familienfest. Dort darf man erstmals auch in diesen Tunnel hinein gehen“, so die Gesamtkoordinatorin.