„Raum und Rhythmus“ von Vera Röhm im MUWA

Bildhauerin, Grafikerin und Malerin Vera Röhm ist derzeit im Grazer Museum der Wahrnehmung (MUWA) zu Gast. Ihre Ausstellung „Raum und Rhythmus“ hat die Serie „Stützwerke“ als Basis; Teil der Schau sind schriftstellerische Texte.

Vera Röhm im MUWA

MUWA

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Stiermark“, 19.6.2015

Sieben Negative analoger Fotografien sind Grundstein jener Serie, die Vera Röhm bereits seit fast 40 Jahren begleitet.

Fotos und grafische Eingriffe

Ausgangpunkt dafür war Paris: „Diese Aufnahmen habe ich 1976 in Paris gemacht, das Centre Pompidou war schon fast fertig, aber das ganze Viertel wurde renoviert und war eine Baustelle. Daraufhin habe ich diese Fotodokumentationen gemacht. Dann kam mir die Einsicht, es wäre interessant zu verstehen, was das ist. Da habe ich angefangen, auf den Bildern zu zeichnen, und so sind die Arbeiten entstanden“, so Röhm. Durch schwarze, weiße und blaue grafische Eingriffe schuf sie so über Jahre in immer wiederkehrender Bearbeitung konstruierte Kunstwerke.

Texte vom Schriftsteller

Der Schweizer Schriftsteller Eugen Gomringer, Vater der Konkreten Poesie, reagierte auf Vera Röhms Werk in eigenen Texten, ebenfalls ausgestellt im MUWA. „Ich erstelle gerne Mappen mit Künstlern. Entweder kommt der Künstler auf mich zu und fragt, ob ich einen Text habe, oder der umgekehrte Weg: Ich habe einen Text und suche einen Künstler, in diesem Fall eine Künstlerin. Da ist für mich die Frage, welcher Text passt. Ich glaube, mir ist ein guter Texte gelungen, der das in Worten wiederholt oder das semantisch darstellen kann“, so Grominger.

Freude über Ausstellungsort

1943 in Oberbayern geboren, lebt Vera Röhm heute in Darmstadt und Paris. Die Einladung des MUWA freue sie besonders, sagte sie, „weil schon der Titel ein ganz besonderer ist, denn Kunst ist ja Wahrnehmung, Künstler nehmen ja wahr und versuchen auf ihre Weise auszudrücken, was sie wahrnehmen.“ Einblicke in Vera Röhms Wahrnehmung sind bis 11. September im Museum der Wahrnehmung in Graz zu sehen.

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