Erholen auf dem Grazer Kernstockweg
Eine Stadt und Wandervergnügen passen eigentlich so gar nicht zusammen - der Kernstockweg an der westlichen Stadtgrenze von Graz vereint aber genau diese beiden Begriffe: Man geht in der Landeshauptstadt weg und kommt in ebendieser wieder an. Ein Wandertipp zum Erholen, sagt Wanderexperte Günter Auferbauer: "Es gibt immer mehr Leute, die begreifen, dass das Umland von Graz und sein Naherholungswert zu den hervorragenden in ganz Österreich zählt.“
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Kernstockweg: Gösting - Plabutsch - Buchkogel - Florianiberg - Straßgang
Zum „Herrgott auf der Wies“
Bereits seit 90 Jahren gibt es offiziell den Kernstockweg, der im Norden Gösting mit dem Zentrum von Strassgang im Süden verbindet. „Höhepunkt ist der Fürstenstand am Plabutsch“, streicht Auferbauer eine Zwischenstation entlang der Wanderroute heraus - dort befindet sich ein Bergheuriger mit einem Wildgatter. „Wenn man lange Zeit die Waldpassagen und den Mühlbergsattel durchquert, erreicht man den Gaisbergsattel, bekannt als ‚Herrgott auf der Wies‘.“
Weiter geht’s auf einer Forststraße zum Steinbergsattel, der auf rund 480 Höhenmetern liegt - dort steht das Gasthaus Dorrer, von wo aus der Aufstieg zur Kirche „St. Johann und Paul“ wartet: „Aussichtsplatz, Einkehrstätte, Kinderspielplatz und archäologische Ausgrabungsstätte“, zählt Auferbauer auf, was die Wanderer auf diesem Streckenabschnitt erwartet.
Einzigartiger Ausblick beim „Orthacker“
Anschließend lockt der Aufstieg zur Kronprinz-Rudolf-Warte mit einer Aussichtsplattform. In der Nähe steht bereits die nächste Einkehrstätte, nämlich der „Orthacker“. Neben Almatmosphäre empfängt ein „einzigartiger Ausblick gen Süden zum Florianiberg“ die Wanderer. Der Florianiberg in Straßgang ist übrigens schon der Endpunkt des Kernstockwegs. Davor aber passiert man noch die Bildföhre und die Schaflacke.
Ein Wanderweg wie die menschliche Wirbelsäule
Die Wanderroute an der westlichen Stadtgrenze von Graz ist „ein Paradebeispiel, wie spazieren und wandern, wie Ausflüge in und um Graz das ganze Jahr stattfinden können“, so Auferbauer. Denn zu erreichten ist die Route das ganze Jahre über mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Haltestellen gibt es entlang der ganzen Strecke - beim Abstieg nach Strassgang befindet sich etwa die Haltestelle „Strassgang Zentrum“.
Sendehinweis:
„Radio Steiermark am Vormittag“, 15.09.2015
Der Wanderexperte vergleicht den Wanderweg mit einem menschlichen Rückrat, „an dem man entlang geht wie an einer Wirbelsäule. Von den Rippen abzweigend gelangt man zu verschiedenen Ausgangs- und Einstiegspunkten.“ Dazu zählen etwa die Haltestellen beim Gasthaus Dorrer und jene am Thalersee.