Doppeltes Spiel mit Lechthaler-Belic

Ein doppeltes Spiel treiben Rosie Belic und Nikolaus Lechthaler in der gleichnamigen Kriminalkomödie. Dabei gibt es Mordintrigen, Affären und Geheimnisse, verpackt in ein rasantes Ratespiel.

Eine noble, mit Antiquitäten ausgestattete Wohnung, roter Teppichboden, ein Telefon, ein Tischlein, sowie ein ebenso nobel belegter Spirituosenschrank. Hier wohnt Phillipa, gespielt von Rosie Belic: „Eine wohlhabende Lady, in London lebend. Sie sucht sich in der Gosse einen Mann, der ihrem verstorbenen Mann ähnlich sieht, und dieser Mann soll ihren verstorbenen Mann spielen.“

Die Liebe war nicht vorgesehen

Wozu das Täuschungsspiel? Phillipas Ehemann Richard verlor bei einem Tauchunfall das Leben - drei Wochen vor seinem 45. Geburtstag, an dem er eine Million Pfund aus dem Vermögen seiner Mutter ausbezahlt hätte bekommen sollen. Nun soll Duncan - der Obdachlose - den verstorbenen Ehemann mimen und das Geld für Phillipa kassieren. Allerdings, so Belic, „verlieben sich die beiden ineinander, und das war eigentlich nicht vorgesehen“.

"Doppeltes Spiel"

Lechthaler-Belic

„Ja, bist du wahnsinnig, was passiert da?“

„Doppeltes Spiel“ von Rick Elice und Roger Rees bietet Mordintrigen, Affären und Geheimnisse, verpackt in ein rasantes Ratespiel, erzählt Nikolaus Lechthaler: „Es gibt sehr wenige Zwei-Personen-Stücke, die auch ein Krimi sind, wo man eine Krimispannung wirklich erzeugen kann, und dass das mit zwei Personen gelingt, das hat uns unglaublich fasziniert. Wir haben gesagt, das gibt es nicht, ein Stück, das beginnt wie eine leichte Komödie, wo man lachen kann, und auf einmal ändert sich die Richtung so, wo das Publikum eigentlich nur mehr da steht und sagt: ‚Ja, bist du wahnsinnig, was passiert da?‘.“

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 7.10.2015

Mittendrin statt nur dabei

Das Publikum ist mittendrin statt nur dabei, denn gespielt und intrigiert wird im Zuschauerraum, „weil mir uns gedacht haben, in dieser Krimisituation ergibt sich einfach die Atmosphäre, wenn wir mittendrin sind, das erzeugt einfach mehr Spannung“, so Belic, und Lechthaler ergänzt: „Wir wissen auch, dass das Publikum es liebt, wenn wir mitten unter ihnen sind, und auch wir spielen gern mitten unter den Leuten und sie merken, wie wir in den Figuren drinnen sind. Das fordert natürlich sehr viel von den Schauspielern, weil man kann nichts machen, man kann nichts erzeugen, sondern es muss echt sein - und das macht uns natürlich auch dementsprechend nervös.“

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