Steirisch Kochen wie der Pabst
Pichler Verlag
Buchtipp:
„Die steirische Küche“ von Johann Pabst und Aaron Jahrmann (ISBN 978-3-85431-712-8) ist im Pichler-Verlag erschienen und kostet 29.90 Euro.
„Sie schätzen eine gute fröhliche Mahlzeit, suchen Gesellschaft, speisen gerne an öffentlichen Orten. Dies macht, dass der Fremde glaubt, sie bringen ihre ganze Lebenszeit mit nichts als mit dem lieben Essen und Trinken zu“: Dieses Zitat aus dem Jahr 1792 über die Steirer stellt Johann Pabst an den Anfang des Kochbuchs.
Ein Buch mit Herzblut
Ein Buch, in dem viel Herzblut steckt, wie er betont: „Ich komme ja aus der Obersteiermark, und so sind Murtaler Gerichte genauso drin wie oststeirische Gerichte. Wenn man so lange im Steirerhof ist, dann ist man schon sehr damit verbunden, und dann gehört nicht nur die Kürbisküche, die Getreide- und die gesunde Küche dazu, da gehört natürlich auch was mit Herzblut dazu, und das ist die steirische Küche.“
Das Buch ist aber auch ein Geschenk an einen ehemaligen Lehrling: „Aaron Jahrmann hat mich zum zweifachen Lehrlingsopa gemacht, und dann hab’ ich gesagt, was soll ich ihm schenken? Dann ist es passiert, dass ich ihm nicht nur irgendein Geschenk gemacht hab’, sondern ich hab’ ihm Arbeit geschenkt, dass er nämlich mit mir ein Kochbuch schreiben muss.“
Tradition zeitgemäß interpretiert
„Die steirische Küche“ verbindet Tradition und zeitgemäße Essgewohnheiten: „Zum Beispiel eine Klachelsuppe, da hat man früher die Schweinshaxl gekocht, und die sind dann mit dem Topf auf den Tisch gestellt worden. Jetzt werden die Haxl ausgelöst und mit Kren, mit Sauerrahm verfeinert“, so Pabst. Außerdem gibt es bei einigen Rezepten zusätzlich neue Interpretationen - zum Beispiel neben dem klassischen steirischen Verhackerten eines mit Datteln.
Sendungshinweis:
„Radio Steiermark am Vormittag“, 14.10.2015
Leicht nachkochbar
Gemeinsam ist allen Rezepten: Sie sollen leicht nachkochbar sein. „Das ist das wichtigste, weil es ist sinnlos, wenn man etwas in ein Buch gibt, was für Otto Normalverbraucher nicht nachkochbar ist oder was man um die Ecke nicht bekommt. Für mich ist es wichtig, dass diese Produkte aus der Steiermark kommen und dass man sie am Land bekommt“, erzählt der Spitzenkoch.