Alte Mordfälle und „Der Engel von Graz“
Emons Verlag
Buchtipp:
„Der Engel von Graz“ von Robert Preis ist im Emons Verlag erschienen (ISBN 978-3-95451-722-0) und kostet rund zehn Euro.]]
Die steirische Kriminalgeschichte der vergangenen 200 Jahre kann auf spektakuläre Mordfälle zurückblicken - auf grausame, verstörende und verblüffende. Von diesen alten Mordfälle ließ sich Robert Preis für sein neues Buch inspirieren. „Der Engel von Graz“ ist der dritte Krimi rund um Chefermittler Armin Trost, die Handlung spielt wieder im Großraum Graz.
Chefermittler ist ein Sonderling
Robert Preis ist Journalist von Beruf. In der Zeitung schreibt er über das, was er durch Fakten belegen kann. Im Buch hat er mehr Möglichkeiten, und die nutzt Preis aus - zum Beispiel mit der Figur des Chefermittlers Armin Trost: Trost ist der erfolgreiche Chef der Mordgruppe beim Landeskriminalamt in Graz, er ist aber auch ein Sonderling, der in einem Baumhaus schläft, in einer äußerst komplizierten Beziehung zu seiner Frau lebt, und der bei seinen Ermittlungen auf sein Gefühl, auf die Intuition, hört.
Robert Preis sagt, seit dem letzten Roman habe sich sein Chefermittler doch verändert: „Er ist vielleicht sicherer geworden. Im letzten Buch hat er die meiste Zeit im Baumhaus verbracht - in diesem Buch ist er sehr schnell mit von der Partie.“
Suche nach dem Freund
Das Team rund um Armin Trost gerät ebenfalls in Bewegung, die Beziehungen untereinander verändern sich, ein Kollege verschwindet. „In diesem Zwischenspiel befindet sich der Ermittler. Er hat einen extrem schweren Fall zu lösen, aber auch die Suche nach dem Freund zieht sich durch das ganze Buch. Und das bekommt dann eine eigene Spannung“, so Preis.
Sendungshinweis:
„Guten Morgen, Steiermark“, 15.11.2015
Aufwendige Recherche
Robert Preis kann mit seiner Sprache Bilder erzeugen - er schafft eine dichte Atmosphäre im handlungsreichen Erzählstrang, und er hält die Spannung bis zuletzt hoch. Die Recherche sei aufwendig gewesen, so der Autor: „In diesem Fall war es so, dass ich sehr oft im Landesarchiv war, mit tatsächlichen Ermittlern Gespräche geführt habe. Ich habe sehr viel Recherchearbeit gemacht, die kein Ausfluss der Zeitungsarbeit ist.“