Die styriarte im Zeichen der Freiheit

„Viva la liberta - Es lebe die Freiheit“: So lautet das Motto des Klassikfestivals styriarte im Jahr 2016. Der Freiheitsgedanke zieht sich durch das gesamte Programm. Nikolaus Harnoncourt wird alle neun Beethoven-Symphonien dirigieren.

Gleich an zehn Abenden wird der dann 87-jährige Nikolaus Harnoncourt im nächsten Sommer beim steirischen Festival am Pult stehen. Die Symphonien sind so kombiniert, dass die Quersumme immer neun ergibt, also 1. und 8. Symphonie zum Beginn und die Neunte steht allein am Ende.

Harnoncourt Styriarte viva la liberta

ORF.at

Das Programm der styriarte 2016 wurde präsentiert

„Was Beethoven wirklich gemeint hat“

„Harnoncourt wird das zum ersten Mal in seinem Leben im Originalklang mit dem Concentus Musicus spielen. Es geht darum zu zeigen, was Beethoven wirklich gemeint hat“, so styriarte-Intendant Mathis Huber.

Auf dem Programm steht noch mehr Beethoven: Pierre-Laurent Aimard spielt drei Klaviersonaten, und das Quatuor Mosaiques bringt zwei Streichquartette des Komponisten. Das Thema nationale Freiheitsbewegung steht auch bei „Revolutionsetüde“ im Mittelpunkt, wenn Pianist Bernd Glemser mit Musik von Chopin und Liszt an die Freiheitsbewegungen in Ungarn und Polen erinnert. Unter dem Motto „Viva Verdi“ lässt Michael Hofstetter mit dem styriarte-Festspielorchester Musik aus Freiheitsopern des italienischen Komponisten ertönen.

styriarte 2016

Die styriarte findet im kommenden Jahr von 24. Juni bis 24. Juli statt

Die Freiheit in Amerika

Um Freiheit in Amerika in verschiedenen Aspekten geht es in den Programmen „Go down, Moses“ mit Gospelmusik und „I have a dream“, wo Karl Markovics unter anderem die Rede von Gettysburg und Martin Luther Kings „I have a dream“ zur Musik von vienna clarinet connection lesen wird. Lauten-Virtuose Hopkinson Smith spielt unter dem Titel „So wondrous free“ Musik aus dem englischen Golden Age und erinnert an seinen Urahn Francis Hopkinson, der einer der Unterzeichnung der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung war.

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 20.11.2015

Auch die englischen Frauen und ihr Kampf um Freiheit kommen vor: „The March of Women“ bringt Musik von Ethel Smyth, ihrem Grazer Lehrer Heinrich von Herzogenberg und dessen Freund, Johannes Brahms. Einen anderen weiblichen Aspekt wird Elisabeth Kulman in ihrem Solo-Programm „La femme, c’est moi“ mit Liedern von Bizet bis Friedrich Hollaender zeigen.

Bis zu 30.000 Besucher erwartet

Das Budget bleibt mit 2,9 Millionen Euro gleich, davon sind 1,4 Millionen öffentliche Zuwendungen, der Rest wird selbst erwirtschaftet. Mathis Huber rechnet wieder mit rund 30.000 Besuchern.

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