Laut und bunt: „spleen“-Theater für Junge

Das Grazer Bühnenfestival „spleen“ möchte wieder mit vielen nationalen und internationalen Produktionen Kindern die „Kunst des Theaters“ näherbringen - ein buntes Schauspiel aus klassischem Theater, Musik, Tanz und Performance.

„Immer stand bei uns der Wunsch im Mittelpunkt, Ungewöhnliches zu zeigen, abseits des Mainstreams und Künstler, die sich Gedanken machen, wie sie unsere Welt für ein junges Publikum einfangen, hinterfragen und übersetzen können“, so Manfred Weissensteiner - er organisiert gemeinsam mit Hanni Westphal das biennale Festival zum sechsten Mal - junges Publikum ernst zu nehmen und „zum Denken zu verführen“ scheint den beiden „wichtiger und notwendiger denn je“.

spleen

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Veranstaltungstipp:

„Spleen“, das Theaterfestival für junges Publikum, findet von 4. bis 8. Februar in Graz statt

Die thematische Bandbreite der Produktionen reicht von Fragen der Identität, kindlichen Ängsten und Freuden und Sehnsüchten bis zum Umweltschutz und zu sexuellen Ausrichtungen. Geboten wird auch ein breites Spektrum an Ausdrucksformen - vom Sprech- und Figurentheater bis zum Slapstick, aber auch viele Produktionen, in denen Tanz und Musik überwiegen.

Für alle ab Zwei

Geboten werden Stücke „für Kinder ab zwei Jahren, Jugendliche und natürlich alle anderen Theaterfreunde“, so die Organisatoren. In „Alleidihei“ (Theater Sgaramusch, Schweiz) geht es um ein achtjähriges Mädchen, das erstmals alleine zuhause ist. „Mein Vater“ (Figurentheater Margit Gysin, Schweiz) erzählt die Geschichte eines Buben, der sich in seiner Fantasie einen heldenhaften Vater erschafft. Mit den belgischen Protagonisten in „Zwickeltage“ (Theater Fabuleus) tauchen die Zuschauer in den Alltag von Erwachsenen ein, der aus der Sicht eines Kindes nur als skurril bezeichnet werden kann. Eine weitere Performance voller absurder Komik zum Thema Identitätsfindung sei vom Stück „Eine Kuh macht Mühe“ der „Jungwild“-Preisträger Adensamer, Steiner, Weisch und Weiß zu erwarten, so die Organisatoren.

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 4.2.2016

Nur mehr fünf Tage

Die Stücke werden an fünf Spielstätten in der Stadt (Schauspielhaus, Theater am Ortweinplatz (TAO!), Tanz- und Theaterzentrum Graz, Theater am Lend, Kindermuseum Frida & Fred) und im Stainacher Culturzentrum Wolkenstein gezeigt. Die Festivaldauer wurde allerdings von bisher sechs auf nunmehr fünf Tage gekürzt: „Das hängt mit den stetig geringer werdenden Fördermitteln vonseiten des Landes zusammen. Diese seien von noch 120.000 Euro bis zum Jahr 2012 auf nunmehr 65.000 Euro gekürzt worden.“ Insgesamt verfüge man über ein Gesamtbudget von „rund 200.000 Euro“.

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