Auf der Suche nach „Neuland“

Die deutsche Autorin Ildikó von Kürthy betritt „Neuland“: Sie hat sich ein Jahr lang selbstoptimiert, verwandelte sich in eine schöne und dünne Frau und schrieb ihre Erfahrungen auf der Suche nach sich selbst nieder.

Wer kennt es nicht - den prüfenden Blick in den Spiegel, das Runzeln der Stirn auf der Waage oder das schlechte Gewissen beim Gang zum Kühlschrank? Ildikó von Kürthy wollte all das hinter sich lassen, zumindest für eine bestimmte Zeit.

Reise zur eigenen Mitte

Um Punkt Mitternacht am 1. Jänner startete sie ihren Selbstversuch und begab sich ein Jahr lang auf die Reise nach der eigenen Mitte, dem Idealgewicht, einer emanzipierten Haltung, innerer und äußerer Schönheit, dem Geheimnis straffer Haut, freundlicher Gelassenheit und einer gut sitzenden Frisur. Ein Jahr lang wollte sie - wie sie schreibt - alles richtig machen, Träume verwirklichen, Sehnsüchte aufspüren, gesund leben, Wesentliches erkennen, Abenteuer wagen, glücklicher werden und andere glücklicher machen.

Buchcover

Rowohl Verlag

„Neuland“ von Ildikó von Kürthy (ISBN 978-3805250863) ist im Rowohlt-Verlag erschienen und kostet 19,95 Euro

Personal Trainer statt Zucker

Die Autorin lebte ein Jahr lang ohne Zucker, ohne Alkohol, dafür aber mit Personal Trainer und Botox, wie sie im Interview mit dem Nachrichtenmagazin „stern“ erzählt: „Ich war im Wildnis-Kurs, ich habe ein Persönlichkeitsseminar besucht, wo man wütend eine Tür anbellen musste, was mir sehr gut gelungen ist. Ich wurde blond und schön und dünn, ich hatte keine Falten mehr. Ich habe Ordnung geschafft in meinem Leben, in meinem Kleiderschrank.“

Unzufriedenheit mit der Zufriedenheit

Frauen zwischen 40 und 50 würden eine gewisse Unzufriedenheit mit ihrer Zufriedenheit spüren und herausfinden wollen, war es das jetzt oder kommt da noch was. So erging es auch ihr und 25 Erfahrungen halfen ihr, sich selbst zu optimieren - ein harter Weg, doch schlussendlich wird aber schnell klar: Es ist alles nur Verpackung, ein erfülltes Leben ist kein Muss, und Entspannung sollte zu keinem Programmpunkt in unserem Tagesverlauf werden.

„Meine Erfahrung war, ich habe den falschen Leuten gefallen. Ich stieg ein in ein Flugzeug, hatte gerade die Haare frisch geföhnt, und der Pilot winkte mir zu. Mir hat im ganzen Leben noch kein Mann zugewunken. Und dann war ich auf einem Fest, meine glatte Stirn, nichts rührte sich. Ich sah unglaublich jung und leblos aus und ein wirklich ganz toller Mann, den ich beeindrucken wollte, sagte: Du hast eine Stirn, hinter der man nichts vermutet.“

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 17.1.2016

Meditieren und Selbstironie

Mittlerweile ist die Autorin nicht mehr blond, sondern trägt wieder ihre dunkle Haarfarbe; das Meditieren hat sie beibehalten und auch die Ordnung in ihrem Kleiderschrank. Ildikó von Kürthy spricht in diesem Buch jeder Frau aus der Seele und versprüht dazu noch viel Selbstironie und Humor.

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