Faust als Puppenspiel

Eine neue Fassung von Goethes Klassiker steht auf dem Spielplan des Grazer Next Liberty: „Faust. Der Tragödie erster Teil“ soll als unterhaltsames Spiel mit Puppen und Menschen auch Jugendliche für’s Theater begeistern.

„Die Lust am Theater zu entfachen und fördern“, das ist Regisseur Nikolaus Habjans erklärtes Ziel hinter dem Puppenstück „Faust. Der Tragödie erster Teil“.

Faust

Next Liberty

Fortsetzung einer alten Tradition

Nicht nur als Regisseur, sondern auch als Puppenspieler bereitet Habjan Goethes Klassiker für ein junges Publikum auf. Dabei ist die Idee der Puppendarstellung jedoch keine neue: Noch lange bevor Goethe die Geschichte um Dr. Faust und seiner Suche nach dem, was „die Welt im Innersten zusammenhält“, verfasst hatte, wurde sie nämlich bereits als Puppenspiel gezeigt.

Faust

Next Liberty

Bereits im 16. Jahrhundert tauchte der Faust-Stoff im deutschen Sprachraum auf und wurde über einen Umweg nach England und die Bearbeitung von Christopher Marlowe auch im Theater populär - Nikolaus Habjan setzt mit seinem „Puppen-Faust“ somit eine sehr alte Tradition fort.

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 12.2.2016

Unterstützt wird er dabei von Schauspieler Klaus Huhle als Faust und Puppenspielerin Manuela Linshalm als Mephistopheles sowie dem hauseigenen Ensemble des Next Liberty. Für die Bühnengestaltung ist Jakob Brossmann verantwortlich, der zuletzt mit dem mehrfach ausgezeichneten Dokumentarfilm „Lampedusa im Winter“ für Aufsehen sorgte.

Faust

Next Liberty

Botschaft auch heute noch aktuell

Inhaltliche Anknüpfungspunkte für die junge Zielgruppe gibt es für Habjan einige - so begreift Faust am Ende seines Lebens seinen Irrweg und überlegt, was er tun würde, wenn er noch einmal jung sein könnte: „Ich denke, Jugendliche stehen vor einer nicht weniger schwierigen Situation: Alles ändert sich, Geist, Interessen, Verhältnisse, Körper. Sie haben ihr Leben noch vor sich und müssen entscheiden, was sie wollen, was wichtig ist, wo es hingeht“, erklärt der Regisseur.

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