Private Hühnerställe boomen
Sie sind das Symbol von Ostern und kommen in kunterbunter Vielfalt auf den Tisch und ins Osternest - so steigt der Eierverbrauch in diesen Tagen mit bis zu 70 Millionen Eiern rapide an. Derzeit boomt aber auch ein weiterer Trend rund ums Ei: Immer mehr Steirer machen ihren Garten zum Hühnerstall, wo weit mehr als das tägliche Frühstücksei zu holen ist. So kommen heimische Geflügelzüchter der enormen Nachfrage an Hühnern - besonders jetzt im Frühjahr - kaum mehr nach.
Rassegeflügel- und Kleintierhof Rudi Heil und Hannes Sailer
Bio-Eier aus dem eignen Garten
Auch in Hannes Sailers Geflügelhof im Pöllautal gackert ständig das Telefon - selbst aus Wien und Graz kommen Leute zu ihm, um ihre Passion zu teilen: „In den letzten zwei, drei, vier Jahren wurden die Leute immer bewusster, halten Hühner gern als Haustiere, geben ihnen sogar Namen“, freut sich Sailer, der von Kindheit an Rassehühner züchtet.
Sendungshinweis:
„Guten Morgen, Steiermark“, 22.3.2016
Bunte Vielfalt
So unterschiedlich die Eier in Farbe und Musterung sind, so unterschiedlich ist auch jede der zwei Dutzend Hühnerrassen - zum Beispiel so groß und stolz wie ein Adler oder doch kuschelig-weich wie das chinesische Seidenhuhn, das derzeit zum Preis von 25 Euro der Renner in steirischen Privat-Ställen ist: „Die sind wirklich wie Plüschtiere zum Kuscheln! Und die Menschen sind buchstäblich auf der Jagd nach gewissen bunten, neuen Hühnerrassen“, berichtet der Hühnerexperte.
Rassegeflügel- und Kleintierhof Rudi Heil und Hannes Sailer
Plädoyer für den Hahn im Korb
Besonders jetzt halten Steirer Aussschau nach den gefiederten Freunden - das Frühjahr ist nämlich die ideale Zeit, um sich Hühner nach Hause zu holen - „und wenn man regelmäßig ausmistet, ist so ein Huhn auch sehr pflegeleicht. Sie gehen abends alleine in den Stall zurück, und wenn man ihnen ein Legenest einrichtet, legen sie dort auch ihre Eier“, erklärt Sailer, der für eine Familie, die sich selbst mit Eiern versorgen möchte, rund drei bis vier Hühner empfiehlt.
Rassegeflügel- und Kleintierhof Rudi Heil und Hannes Sailer
Ein sprichwörtlicher Hahn im Korb sei dabei jedoch besonders wichtig für das Hühnerglück - solange die Nachbarn nichts gegen ein herzhaftes „Kikeriki“ am Morgen einzuwenden haben. Die wahren Naturschönheiten werden dann laut Experte oft separat gehalten, um die Rase zu erhalten, „aber die meisten möchten ohnehin am liebsten, dass eine bunte Hühnervielfalt bei ihnen im Garten herumläuft“.