„Urban Bee Keeping“ - Bienen in der Stadt

Laut Steiermärkischem Bienenzuchgesetz steht es jedem frei, Bienen zu halten. Immer häufiger kommt es vor, dass dies auch mitten in Städten getan wird. Der Trend nennt sich „Urban Bee Keeping“ und findet auch in Graz Interessierte.

Imker Andreas Poscharnik bietet Informationsveranstaltungen für Bienenzucht im städtischen Raum an - und diese werden auch gerne angenommen.

Die Gründe dafür sind unterschiedlich, wie Teilnehmer erzählen: „Es interessiert mich, etwas für die Natur zu machen. Ob auf dem Balkon oder im Hof, in der Stadt oder beim Wochenendhaus. Man kann überall einen oder zwei Stöcke hinstellen.“ – „Dieses staatenbildende Wesen der Bienen, das ist schon ein spannendes Konzept“, schildert eine weitere Besucherin.

Honig aus der Wabe

dpa/Fredrik von Erichsen

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 22.4.2016

Schulungen und Vorschriften

Poscharnik freue sich über die Begeisterung für Bienen. Allerdings gibt der Imker zu bedenken: „Bienen brauchen Profis, um vernünftig gehalten zu werden. Daher ist es einfach notwendig, auch eine gewisse Ausbildung in die Richtung zu machen. Manche Kurse sind auch notwendig, um beispielsweise Honig in den Verkehr bringen zu dürfen – dazu gehört die Lebensmittel-Hygieneschulung. Ohne die darf ich nicht einmal meinem Nachbarn ein Glas Honig schenken.“

Vorteile der Stadt gegenüber dem Land

Im Gemeinschaftsgarten Niesenbergergasse in Graz zeigt Poscharnik, wie ein Bienenvolk funktioniert und erklärt auch die Vorteil der Imkerei in der Stadt: „Hier wird nicht flächig Insektizid ausgebracht, das ist ein riesiger Vorteil. Außerdem wird der Honig von der Biene im eigenen Magen nach Hause gebracht. Wenn da etwas drinnen ist, das die Biene nicht verträgt und auch der Mensch nicht vertragen würde, kommt die Biene nicht heim. Damit bleibt der Honig sauber.“

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