Loys Egg zeigt „Offene Werke“ in Graz

Loys Egg verzaubert Kunstliebhaber derzeit in der Galerie Eugen Lendl. Bei seiner Ausstellung „Offene Werke“ operiert der Künstler vor allem mit dreidimensionalen, graphischen Zeichen.

Bronzefiguren, die an Tierköpfe erinnern, umrahmen ein goldenes, schwebendes UFO; in einem anderen Raum ziehen sich silberne, dreidimensionale Tropfen und Linien über die Wände der Galerie; ein paar Schritte weiter wartet eine Konstruktion, die nicht das ist, was sie auf den ersten Blick zu sein scheint: Mit seinen Werken aus verschiedenen Arbeitsperioden appelliert der Künstler an die Fantasie der Besucher.

Egg-Werk

Eugen Lendl

Sendungshinweis:

„Radio Steiermark-Sommerzeit“, 1.8.2016

Die Leichtigkeit der Gravitation

Der in Wien lebende Loys Egg begann bereits in den 60er-Jahren, sich von der klassischen Leinwand zu entfernen und seine Kunst in den Raum auszudehnen. Durch die fehlenden Sockel seiner Skulpturen zeigt der Künstler auf, dass die Kombination von Stein und Marmor nicht unveränderlich ist, sondern sogar gegen die Gravitation gerichtet sein kann. Dadurch, dass die Schädel- und Kopfformen skizzenhaft bleiben, können sie individuell interpretiert werden: „Die Werke haben kein Oben und kein Unten, man kann sie positionieren, wie man möchte“, zeigt sich Galerist Eugen Lendl begeistert.

Natürliche Materialien

Der Wiener Künstler Loys Egg arbeitet aber nicht nur mit typischen Materialien, sondern verwendet auch natürliche „Zutaten“: Auf Holzplatten aufgetragenes Bananenmark wird mit Plexiglasplatten versiegelt und bildet damit ein marmoriertes Objekt. Wie Eugen Lendl betont, fordern diese Kunstwerke besonders die Vorstellungskraft: „Die Werke von Loys Egg lassen sich nicht beschreiben oder darstellen, sie müssen von jedem Besucher selbst interpretiert werden“.

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