Am Anfang stand eine Reise nach Rom

„Bleiben“ heißt der neue Roman der österreichischen Bestseller-Autorin Judith W. Taschler - und er beginnt mit einer Reise: Vier völlig unterschiedliche Menschen lernen sich im Nachtzug von Wien nach Rom kennen.

Judith W. Taschler: "bleiben"

Droemer-Verlag

Buchtipp:

„Bleiben“ von Judith W. Taschler ist bei Droemer (ISBN 978-3-426-28132-1) erschienen und kostet rund 20 Euro

Juliane, Max, Paul und Felix haben sich jeder für sich aus völlig unterschiedlichen Gründen zur Reise nach Rom entschieden: Juliane will nach dem tragischen Tod ihres kleinen Bruders Abstand gewinnen und mit der Reise nach Rom ein neues Leben beginnen; Paul ist frisch geschieden, der Südtiroler Felix will in Italien mehr über das Leben seiner verstorbenen Mutter herausfinden, und Max wiederum, ein hervorragender Maler und Zeichner, möchte als Porträtmaler bei den Sehenswürdigkeiten in der italienischen Hauptstadt etwas Geld verdienen.

Ein Bild, das zusammenführt

Sein erstes Bild, das im Rahmen dieser Reise entsteht, ist die Cello spielende Juliane am Bahnhof in Rom - und ausgerechnet dieses Bild, das der mittlerweile sehr erfolgreiche Maler Max in einer Ausstellung in Wien zeigt und dort von Julianes Tochter zufällig entdeckt wird, führt die vier nach 20 Jahren wieder zusammen.

Für Juliane - mittlerweile mit Paul verheiratet - beginnt damit eine aufregende Zeit: Sie beginnt eine leidenschaftliche Affäre mit Felix, zu dem sie sich schon auf der Reise nach Rom hingezogen fühlte. Doch plötzlich bricht Felix, nachdem er von einer langen Reise zurückkehrte, den Kontakt zu Juliane ab - für sie ist das völlig unverständlich und rätselhaft, doch dann erfährt Juliane ausgerechnet von ihrem Mann den wahren Grund dafür.

Sendungehinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 11.9.2016

Nachhaltend und berührend

Judith W. Taschler gelang mit „bleiben“ ein großes Buch, in das man sich aber erst hinein kämpfen muss - nicht zuletzt die Erzählform, dass die einzelnen Kapitel jeweils aus der Sicht eines der vier Protagonisten geschrieben wird, macht das Lesen am Beginn nicht sehr einfach; hat man diese Anfangshürde aber übersprungen, dann kann man das nachhaltende und berührende Buch fast nicht mehr weglegen. Und außerdem: Neben einem spannenden Inhalt bekommt man auch sehr viele Lebensweisheiten mitgeliefert.

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