Die „Produktion der Dinge“ im Museum

„Die Produktion der Dinge“ nennt sich eine Sonderausstellung, die derzeit im Grazer Museum im Palais zu sehen ist. Die Ausstellung widmet sich dabei der steirischen Kulturgeschichte.

Produktion der Dinge Museum im Palais

UMJ/N. Lackner

Ausstellungstipp:

„Die Produktion der Dinge“ wurde von Bettina Habsburg-Lothringen, Astrid Aschacher und Christoph Pietrucha kuratiert und ist bis 8. Oktober im Museum im Palais zu besuchen]]

Der Bau einer Geige, das Schneidern eines Fracks oder die Herstellung eines Harnischs – wie das funktioniert, zeigt die Ausstellung „Die Produktion der Dinge“. Am Beispiel von 25 Objekten aus der Kulturhistorischen Sammlung des Universalmuseums Joanneum wird das „Werden der Dinge“ vom Ausgangsmaterial bis zum fertigen Produkt dargestellt.

Zurück in die Zeit der Manufakturen

Die Schau konzentriert sich auf die vorindustrielle Herstellung von Gütern fernab von Fabriken und Förderbändern; Manufakturen und Handwerk vom 16. bis ins 20. Jahrhundert stehen dabei im Fokus der Ausstellung: „Wir haben uns unserer eigenen Sammlung gewidmet und haben versucht, beispielhaft 25 Objekte auszusuchen, und wir wollen erklären, wie sie produziert worden sind“, erklärt Bettina Habsburg-Lothringen, Leiterin der Abteilung Kulturgeschichte.

Produktion der Dinge Museum im Palais, Uhr

UMJ/N. Lackner

„Die Produktion der Dinge“ zeigt Werke aus der Zeit des 16. bis 20. Jahrhunderts

Die Sammlung solle etwas über das Zielbewusstsein und Selbstverständnis der gutsituierten, adeligen, bürgerlichen Besitzer erzählen, aber auch etwas über die Menschen, die diese Handwerksstücke hergestellt und produziert haben, so Bettina Habsburg-Lothringen.

Vielfalt aus vergangenen Jahrhunderten

Für die Ausstellung wurden sehr unterschiedliche Objekte ausgesucht - Alltägliches, Gewöhnliches, Besonderes, Exklusives und Skurriles: „Du hast schräge Dinge in unserer Sammlung, wie Haarschmuck, aber es gibt auch einen Harnisch, eine Geige, Ofenkacheln, medizinhistorische Instrumente“, wird der Reichtum an Ausstellungsstücken erklärt.

Produktion der Dinge Museum im Palais, Geige

UMJ/N. Lackner

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 15.9.2016

Man wolle aber auch einen Bogen zwischen heutigem Handwerk und moderner Wirtschaft spannen: „Wir schauen uns an, wie Handwerk heute praktiziert und gelebt wird, und wir wollen dann im Vergleich auch sehen: Was sind die großen Wirtschaftsunternehmen der Steiermark, und wie arbeiten Menschen heute dort - unter welchen Bedingungen, mit welchen Möglichkeiten, mit welchen Techniken und Verfahren“, so Habsburg-Lothringen.

An zehn der 25 Objektstationen finden die Besucher kurze Videos - diese wurden in der ganzen Steiermark aufgenommen und zeigen, wie das jeweilige Objekt bei einem Spezialisten hergestellt wird.

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