Der „Revisor“ ist im Schauspielhaus

Ein kleines Städtchen in der tiefsten russischen Provinz gerät in Aufruhr, weil sich ein Beamter aus Moskau angesagt hat - ein Revisor. Das gleichnamige Stück von Nikolaj Gogol ist derzeit im Grazer Schauspielhaus zu sehen.

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 30.9.2016

Unbekanntes und Fremdes erzeugen Angst und Unsicherheit - das war früher schon so und ist wohl heute nicht viel anders. Nikolaj Gogol setzte sich in seinem Stück „Der Revisor“ genau mit dieser Angst auseinander, allerdings in Form einer Komödie, bei der man zwar viel zu lachen hat, aber oft nicht mehr weiß, ob die menschlichen Abgründe nicht eher zum Weinen sind.

Die Welt in einem russischen Provinzstädtchen gerät aus den Fugen, denn ein Gerücht verbreitet sich in Windeseile: Ein Revisor aus dem fernen Moskau kommt. Schon ist er im Hotel abgestiegen und hat allerlei Beschwerden.

Der Revisor, Premiere

Schauspielhaus Graz

Nun wird es für die Bewohner erst recht ungemütlich, denn dadurch droht eine besonders unerbittlich Prüfung der herrschenden Zustände. Schlendrian, Korruption und Amtsmissbrauch sollen - im wahrsten Sinne des Wortes - um jeden Preis geheim gehalten werden. Der vermeintliche Revisor nutzt die Gunst der Stunde und verlässt die Stadt reich beschenkt.

Die Angst steht im Vordergrund

„Es geht hauptsächlich um Angst. Vor allem um Angst, sich zu verlieren, seinen Besitz zu verlieren, sein gesellschaftliches Umfeld zu verlieren“, erklärt Regisseur Stephan Rottkamp. „Ich suche eigentlich den Moment, wo ich so lachend darüber nachdenke, ob man darüber lachen darf oder soll oder will - oder wo einem das Lachen im Hals stecken bleibt“, erzählt Rottkamp weiter über seine Inszenierung des „Revisors“.

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