Völkerverbindende Fotografien - mit Kartoffel

Was haben Portraits und Kartoffeln gemeinsam? Diese Frage kann man sich derzeit bei der Ausstellung „You know my name“ in der Funkhausgalerie des ORF Steiermark in Graz stellen.

Die Steiermark und Slowenien sind ein alter Kulturraum, der durch politische Grenzziehungen geteilt wurde - die gemeinsamen Wurzeln dies- und jenseits der Grenze sollen durch das künstlerische Projekt jetzt wieder zusammengeführt werden.

„Du kennst meinen Namen“

Die Idee hinter dem Projekt ist einfach, erzählt Initiator und Autor Wolfgang Pollanz: „Man sucht in der Steiermark und in Slowenien Menschen, die den gleichen oder einen sehr ähnlichen Familiennamen haben. Die werden dann fotografiert und treffen einander bei einer Vernissage“ - so entstand ein grenzüberschreitendes Projekt.

Ausstellungstipp:

Die Ausstellung „You know my name“ ist noch bis 21. Oktober in der ORF Steiermark-Funkhausgalerie in Graz zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Die Portraitierten kannten sich vorher nicht und gingen dann beim Zusammentreffen oft auf die gemeinsame Spurensuche - zum Beispiel bei der Schreibweise der jeweiligen Namen im Deutschen bzw. im Slowenischen.

Eine Kartoffel in jedem Bild

Die Portraits wurden von der slowenischen Fotografin Severin Hirsch angefertigt. Sie sind alle nach einem ähnlichen Muster gemacht: Es handelt sich um großformatige Schwarz-weiß-Fotografien - und in jedem Bild ist auch eine Kartoffel zu sehen.

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 3.10.2016

Die Künstlerin will damit ein Zeichen der Verbundenheit setzen, denn „Kartoffeln“ werden in der Steiermark auch als „Grundbirn“ bezeichnet, und im Slowenischen heißen sie „Krumpir“. Neben den gemeinsamen Wurzeln der portraitierten Menschen durch ihre Namensgleichheit gibt es also auch gemeinsame sprachliche Wurzeln und damit ein Symbol für den gemeinsamen Kulturraum.