Ein Mord im winterlichen Sommerparadies

Mit Istrien verbindet man meist Sommer, Sonne, Meer und gutes Essen. Aber Istrien im Winter? Hat auch seine Reize, findet Autorin Silvia Hinzmann und lässt Joe Prohaska in ihrem neuen Roman „Der Wanderer im Karst“ hier ermitteln.

Zuallererst führt Silvia Hinzmann in das Jahr 1946: Der kleine Bartolo Monti beobachtet mitten in der Nacht von seinem Kinderzimmer aus, wie zwei Männer eine schwere Kiste ins unbewohnte Nachbarhaus tragen. Nur einer der Männer fährt anschließend wieder davon, der andere scheint spurlos verschwunden zu sein.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 25.12.2016

Am nächsten Tag erfährt der Junge, dass einer der Männer in jener Nacht mit seinem Auto tödlich verunglückte. Er schleicht ins Nachbarhaus und entdeckt die Kiste - prall gefüllt mit Schmuckstücken und allen möglichen Gegenständen aus Silber und Gold. Er beschließt, den Schatz an sich zu nehmen und die Gegenstände in einer Höhle im Karst zu verstecken. Kurz danach verlässt er mit seiner Mutter und Schwester Istrien - die Familie wandert nach Amerika aus.

Der Wanderer im Karst

Wiesner Verlag

Buchtipp:

„Der Wanderer im Karst“ von Silvija Hinzmann (ISBN: 978-3-99029-199-3) ist im Wieser Verlag als Taschenbuch erschienen und kostet 13,50 Euro.

Rückkehr mit ehrgeizigen Plänen

„Er ging mit einem kleinen Koffer in der Hand fort und schwor sich, eines Tages zurückzukehren und seinen Schatz zu bergen“, schreibt Silvija Hinzmann. An einem Freitag im Dezember 2015 trifft Joe Prohaska schließlich auf Bartolo Monti in der Konoba des Ortes Kras - er ist unterwegs auf einer Fototour in Zentralistrien. Der ehemalige Zentralhauptkommissar aus Stuttgart lebt seit seiner Frühpensionierung in Istrien - hier widmet er sich ganz seiner Leidenschaft, dem Fotografieren, aber natürlich lässt er auch keinen Kriminalfall aus, wie er bereits im Vorgängerroman „Duft des Oleanders“ unter Beweis stellte.

Monti ist in seinen Heimatort gekommen, um seinen 79. Geburtstag zu feiern; außerdem hat er ehrgeizige Pläne: Er möchte die verfallenen Häuser renovieren, sie an Touristen vermieten und so den Ort wiederbeleben. Dieses Vorhaben verkündet er bei seiner Geburtstagsfeier den Bewohnern von Kras - und stößt damit nicht nur auf positive Reaktionen. Besonders ein älterer Mann reagiert sehr aufgebracht.

Die Fotoreise muss warten

Am nächsten Tag findet Joe Prohaska Bartolo Monti tot - ausgerechnet in dem Haus, in dem vor beinahe 60 Jahren die Schatzkiste versteckt war. Anfangs werden ein Unfall oder ein Herzinfarkt vermutet. Für Joe Prohaska stellen sich da aber noch einige Fragen und nach und nach tauchen Ungereimtheiten auf. Die Fotoreise muss warten, der kriminalistische Instinkt ist größer...

Link: