Ein Atlas zu den ungewöhnlichsten Orten

Irgendwo abseits des Feiertagstrubels warten verwunschene Plätze, verlassene Inseln und geheimnisvolle Labyrinthe, ganz klar. Aber wo? Und wie gelangt man dorthin? Antworten verspricht der „Atlas der ungewöhnlichsten Orte“.

Cover

Brandstätter Verlag

Buchtipp:

Der „Atlas der ungewöhnlichsten Orte. Eine Reise zu verwunschenen Plätzen, verlassenen Inseln und geheimnisvollen Labyrinthen“ (ISBN 978-3-7106-0030-2) von Travis Elborough ist im Brandstätter Verlag erschienen und kostet 29,90 Euro.

Travis Elborough hat diesen ganz besonderen Atlas erstellt. Der Londoner ist Autor, Kulturjournalist und Fotograf - und reist am liebsten auf alten Landkarten und durch verwinkelte Bibliotheken. Zu sechs Reisen - oder auch Kapiteln - lädt sein neuer Atlas. In einer, der Welt der „realisierten Träume“, entführt der Autor unter anderem zum Hearst Castle nach Kalifornien - jenem schlossartigen Prachtanwesen des Zeitungsbarons William Randolph Hearst.

Verlassen - und umso spannender

Einen ganz anderen Lebenstraum haben sich die Bewohner des Freistaats Christiania in Kopenhagen erfüllt: Die sogenannte Hauptstadt der Hausbesetzer ist zwar mittlerweile eine gut besuchte Touristen-Destination - aber nach wie vor ein alternatives Lebensmodell mit eigener Währung und basisdemokratischen Entscheidungen.

Weniger verheißungsvoll sind die Ziele des nächsten Kapitels. Mit den „verlassenen Orten“ stellt Elborough Plätze vor, die viele wahrscheinlich nicht so gerne aufsuchen werden - aber trotzdem spannende Geschichten parat haben, wie stillgelegte Salpeterwerke oder ein trockengelegter Hafen am Aralsee in Usbekistan. Weiter geht’s zu gebauten Kuriositäten wie der Hängenden Bergkirche Santuario Madonna della Corona in der Nähe von Verona.

Willkommen im Paradies

Das Highlight sind jedoch vermutlich die Inselwelten: Neben dem künstlichen Inselparadies von Dubai entführt der Autor in diesem Kapitel auch nach Palmerston, einem Atoll, das zu den Cook-Inseln gehört. Heute wird diese Insel von Neuseeland verwaltet.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 1.1.2017

Mit seinen weißen Sandstränden, tiefgrünen Palmen, Kokosnüssen und einem glasklarem Ozean ist Palmerston der Inbegriff eines pazifischen Inselparadieses. Bewohnt werden darf die Insel allerdings nur von der Familie, die sich Ende des 19. Jahrhunderts hier ansiedelte. Doch - was das Paradiesische vielleicht etwas in Frage stellt: ein Versorgungsschiff legt hier nur zweimal im Jahr an. Stressfreier ist dann wohl doch eher die Fantasie-Reise via Atlas...

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