Inspiration aus Österreichs Brotbackstuben

Wenn sich jemand mit Brot auskennt, dann Eva Maria Lipp: Sie ist regelmäßig Jurorin bei Brotprämierungen, hält Brotbackkurse in ganz Österreich ab und hat bereits vier Brotbackbücher veröffentlicht. Jetzt ist Nummer fünf am Markt.

35 Bäuerinnen aus ganz Österreich - von Deutsch-Tschantschendorf im Burgenland bis Luddesch in Vorarlberg - verraten in Lipps neuem Buch „Beste Brote von Bäuerinnen“ ihre liebsten Brotrezepte. Pro Bäuerin sind es zwei Rezepte, „jeweils ein traditionelles Brot und ein innovatives. Und wir haben auch über jede Bäuerin ein kleines Porträt über ihren Zugang zum Brotbacken geschrieben - und was Brot für sie bedeutet“, erklärt die Autorin.

Bei der Auswahl hatten die Bäuerinnen freie Hand - „und wir haben eine total schöne Mischung bis hin zu Striezel oder Fintschgerl. Auch die Zutaten sind regional unterschiedlich. So enthalten die oberösterreichischen Brote etwa teilweise Kartoffeln oder sind stärker gewürzt. Die milden Brote kommen aus dem Burgenland, sie haben aber auch Paprikabrote - also, was die Regionen an Lebensmittelschwerpunkten haben, ist auch in diesem Buch verewigt“, verspricht Lipp.

Sechs Bäuerinnen aus der Steiermark

So kommen in das Käferbohnenbrot von Andrea Nöhrer aus Unterdombach Käferbohnen und Kürbiskerne in ein würziges Roggenbrot - mit dieser Kreation wurde die oststeirische Bäuerin Landessiegerin bei der Brotprämierung.

Doch Nöhrer ist nur eine von sechs steirischen Bäuerinnen, die im Buch ihre Rezepte verraten. Weiters stellt etwa Silvia Lanz aus Nestelbach ihr Roggenbrot aus dem Holzbackofen und ein Müslibrot vor, Maria Nigitz aus St. Margarethen an der Raab ihr Dinkel-Vollkorn- und Vifzack-Brot - oder Franziska Hiebaum aus Eggersdorf ein Kürbiskernbrot sowie ein verpacktes Früchtebrot. Josefa Glieder aus Gleisdorf teilt ihre Rezepte für ein Sonnen-Kürbis-Kraftbrot und ein Dinkelbrot, Renate Lackner aus Feldkirchen bei Graz bäckt einen Striezel und ein Oliven-Tomaten-Kräuter-Baguette.

„Freude ist teilbar“

Eva Maria Lipp zieht zufrieden Bilanz: „Das kann jeder nachmachen, der gerne Brot bäckt. Unser Anliegen ist es, das Brotbacken so einfach wie möglich zu lassen, man muss keine Doktorarbeit darüber schreiben - man muss einfach nur die Freude am Brotbacken haben. Und diese Rezepte funktionieren auch zu 100 Prozent - es ist den Bäuerinnen auch ein Anliegen, dass sie ihre Rezepte so wie sie sind weitergeben, damit es auch anderen gelingt. Und ich sage immer: Freude ist teilbar - und wird nicht weniger, wenn ich sie weitergebe.“

Link:

• Landwirtschaftsverlag