Eintauchen in die (Back-)Welt des Sacher

Wer sich durch das Universum der klassischen österreichischen Süßspeisen blättern will, hält mit dem „Original Sacher Backbuch“ genau das richtige Werk in der Hand - und wird entführt in die Welt des Wiener Traditionshauses.

Das „Original Sacher Backbuch“ stellt an sich keinen geringen Anspruch: Es will nicht weniger als „Backrezepte für das Glück“ vorstellen, wie im Vorwort des typisch Sacher-roten Buches verraten wird. Außerdem wartet es mit stimmungsvollen Schwarz-Weiß-Fotos aus dem Hotel sowie einer kurzen Geschichte des Traditionshauses auf - und dann geht es ab in die Backstube.

Start bei den Grundlagen

Gestartet wird mit Grundrezepten für Teige und Massen. Da heißt es vor allem aufpassen bei den Mehlsorten: Herausgeber ist ein deutscher Verlag - und so ist in den Rezepten ein Weizenmehl Type 405 angegeben - das entspricht in Österreich der Type W 480.

Im Rezeptteil werden Liebhaber der klassischen österreichischen Kuchen, Torten und Mehlspeisen fündig, aber auch Unkonventionelleres findet sich - zum Beispiel ein Guglhupf mit Ingwer und Zitronat oder eine Buchweizentorte mit Preiselbeeren.

Ausflug in die K.u.K.-Vergangenheit

Geübtere Kuchenbäcker können sich dann etwa an einer kunstvoll verzierten Annatorte im Nougatmantel, Zwetschkentorte mit Maroniboden oder einer Schokomousse-Torte mit Himbeeren versuchen; einen Ausflug in die k.u.k.-Vergangenheit bieten Böhmische Liwanzen, Dobostorte oder Esterhazy-Schnitten.

Weiters gibt es ein großes Angebot aus der typisch österreichischen Mehlspeisküche: Kaiserschmarrn mit Rosinen, Scheiterhaufen, besoffener Kapuziner, Germ-, Marillen- und Zwetschkenknödel. Und schließlich finden sich noch Rezepte aus den Bundesländern - Kärntner Reindling, Waldviertler Mohnzelten, Linzer Torte, Salzburger Nockerl und Steirische Spagatkrapfen.

Auf das Kleingedruckte achten

Doch was wäre das Sacher ohne seine gleichnamige Torte? Das Rezept findet sich natürlich auch in diesem Backbuch - allerdings mit einem kleinen Zusatz: „Bei dem Rezept handelt es sich um eine Annäherung an die Originalrezeptur, die selbstverständlich streng geheim bleiben muss“ - steht quasi im Kleingedruckten.

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• Gräfe und Unzer