Die Rolle der steirischen Frau in Buchform

Welche Rolle spielten und spielen die Frauen in der Steiermark? Rechtzeitig zum internationalen Frauentag erschien das Buch „Die Geschichte der Frauen in der Steiermark“, das dieser Frage nachgeht.

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 8.3.2017

Verfasst wurde das Buch von fünf Autorinnen: Journalistin Elisabeth Holzer, die Universitätsprofessorinnen Karin M. Schmidlechner, Michaela Sohn-Kronthaler, Anita Ziegerhofer und ÖGB-Bildungsreferentin Ute Sonnleitner, die mit einem schönen Überblick, aber auch vielen bisher unbekannten Details aufwarten.

Sie beleuchten in dem Buch verschiedene Bereiche wie Politik, Bildung, Arbeit, Religion oder Kultur in Hinblick auf die Rolle der Frau. Die einzelnen Abschnitte beschreiben die Situation der Frauen seit Mitte des 19. Jahrhunderts anschaulich und lebendig durch das Herausgreifen von Einzelschicksalen.

Frauen demonstrierten für eine bessere Versorgung

Konkret beschäftigt sich das Buch mit der Geschichte der steirischen Frauen in der Zeit von 1848 bis zur Gegenwart, wobei die Autorinnen davon ausgehen, dass „Frauen nicht nur passiv gegebene Verhältnisse hingenommen haben, sondern auch in Zeiten, in denen die Gesellschaft ganz eindeutig eine solche Passivität von Frauen verlangte und erwartete, aktiv wurden“, heißt es im Vorwort.

Als Beispiele werden Demonstrationen für bessere Versorgung genannt, die es nicht nur in den beiden Weltkriegen, sondern schon um die Jahrhundertwende gab. Gezeigt wird aber auch, dass sich Frauen, ebenso wenig wie Männer, politischen oder gesellschaftlichen Manipulationen entziehen konnten, wie am Beispiel des aufkeimenden Deutschnationalismus deutlich wird.

Buch Geschichte der Frauen Steiermark

Leykam

„Geschichte der Frauen in der Steiermark“ ist im Leykamverlag (ISBN: 978-3-7011-0323-2) erschienen und kostet 29,90 Euro

Streifzug durch eine Frauenrechtsgeschichte

Das erste Kapitel widmet sich der „Politik von, für und gegen Frauen“. Es geht um eine gründliche historische Aufarbeitung und die Einbindung aktueller Konflikte bis hin zur Auseinandersetzung um eine Frauenbeauftragte im Jahr 2015. Spannend auch der „Streifzug durch eine Frauenrechtsgeschichte“, der einen Einblick in die strafrechtliche Seite, aber auch die Bemühungen um Gleichberechtigung - bis zum heutigen Tag - gibt.

Von der Revolution bis hin zur Tracht

Arbeitswelt und Religion werden ebenso beleuchtet wie „Frauen in Kulturlandschaften“. Im Kultur-Kapitel geht es um unterschiedlichste Themen wie Frauen in der Revolution von 1848, Musikerinnen und Sängerinnen über Mode und Tracht bis hin zur bildenden Kunst. Zahlreiche Schwarz-Weiß-Abbildungen machen die Ausführungen anschaulich.

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