Ein steirischer Riesentraktor für Rumänien
Er wiegt fast 24 Tonnen, ist acht Meter lang, knapp fünf Meter breit und fast 3,7 Meter hoch: der John Deere 9520 R, ein Riesentraktor, von dem es weltweit nur einige hundert Stück gibt. Im Einsatz ist er vor allem in Nordamerika und Kanada, während er hierzulande eher als Unikat gilt.
Bis zu 80 Liter pro Stunde Verbrauch
Schon beim Einstieg muss man 1,70 Meter überwinden, um überhaupt in die Fahrerkabine zu kommen. Hannes Taschner, Leiter der Lagerhaus-Technik in Feldbach, ist mit dem Gerät gut vertraut: „Wir haben eine Maximalleitung von 580 PS, ein Traktor mit zwei Turboladern mit einer Arbeitsbreite von 4,70 Metern und mit den acht Rädern bringt man die volle Zugkraft auf den Boden“. Für das Gefährt reicht im Übrigen kein Traktorführerschein mehr, da bedarf es schon eines Lkw-Führerscheins.
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Und ebenso stattlich wie das Fahrzeug selbst sind nicht nur die Anschaffungskosten mit mehr als 400.000 Euro, sondern auch der Verbauch, der zwischen 70 und 80 Liter Diesel in der Stunde liegt.
Sendungshinweis:
„Guten Morgen Steiermark“, 9.3.2017
Auslieferung nach Rumänien
Das Fahrzeug ist aber nicht zufällig in der Steiermark, sondern wurde von einem Kunden bestellt und soll nach Rumänien ausgeliefert werden, erklärt der Grazer Andreas Graf von Bardeaux, Verwalter der Banat Agri Group: „Weil wir in Rumänien seit 2001 größere Landwirtschaften gekauft haben und weil wir nur ein kurzes Zeitfenster haben, wo wir ackern können, und daher brauchen wir so einen großen Traktor, besonders auch mit den acht Rädern, weil dadurch auch der Bodendruck verringert wird.“
Bis zu 10.000 Hektar wird der Traktor künftig für insgesamt drei Güter bewirtschaften. In der Steiermark bestellt wurde das Fahrzeug laut Bardeaux, weil man schon seit 16 Jahren eine Kooperation mit der Agrarunion Feldbach habe.
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Überstellung per Sondertransport
In voller Lebensgröße für alle zu sehen ist der Riesentraktor am 19. März beim Josefi-Markt im Lagerhaus-Zentrum Feldbach - dann folgt die Überstellung, ein Sondertransport, wie Hannes Taschner erklärt: „Der Traktor wird mit dem gleichen Tiefaufleger wie auch ein Mähdrescher oder eine Erntemaschine transportiert, mit einer Bodenfreiheit von nur maximal 45 Zentimeter. Auch werden dann die Zwillingsräder abmontiert.“ Eine Traktor-Auslieferung in einer Dimension, die es so in Österreich noch nie gegeben hat.