Frankensteins Monster erwacht zu neuem Leben
Trotz der großen Bekanntheit von Frankensteins Monster fand Regisseur Michael Schachermaier einen völlig neuen Zugang, dem Wesen wieder Atem einzuhauchen - denn mit Papier und Stift in ihren Händen steht die Autorin der Geschichte aus dem Jahr 1818 - Mary Shelley - im Zentrum des Stücks.
Die Autorin im Mittelpunkt
Laut Schachermaier soll sie den Zuschauer damit an der Hand und mitnehmen, wenn das Monster in zweifacher Hinsicht erschaffen wird: „Also wir haben versucht, aus diesem Roman eine Form des Dualismus - Schöpfer und Geschöpf - über die Autorin herauszufiltern.“
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So schildert die Autorin das Werken von Dr. Frankenstein mit den Worten: „Es war in einer tristen Novembernacht, als Viktor Frankenstein sich daran machte, sein Werk zu vollenden. Es war bereits fünf Uhr morgens und die Kerzen waren beinahe heruntergebrannt“.
Sendungshinweis:
„Der Tag in der Steiermark“, 10.3.2017
In die Rolle der Mary Shelley schlüpft Sascia Ronzoni: „Sie ist für mich eine Frau, die damals mit 19 Jahren auf ein Stück - Science-Fiction - kommt, das man heutzutage überall hört und liest. Sie war die erste Frau, die sich das getraut hat, die von ihrer Fantasie und ihrer Eingebung eingenommen wird, sich so leiten lässt, dass es zwischen Genie und Wahnsinn eigentlich hin - und herpendelt.“
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Über zwei Meter hohes Wesen
Auch für die Kreatur selbst wurden alle Register der Theaterkunst gezogen. 2,30 Meter hoch ragt das Geschöpf in die Luft, Stoff, Metallrohre und Schnüre erzeugen ein fast schon poetisches Wesen fern von Horror-Klischees, das magisch über die Bühen schwebt - auch für Ronzoni beeindruckend: „Wie es geführt wird von meinen Kollegen - das ist ganz tolle Arbeit, die machen diese Puppe zu einem ganz tollen Lebewesen und man weiß nicht mehr, ob es von Puppenspielern gespielt wird, oder ob es wirklich real is, was da gerade auf einen zukommt.“