Durch 27 Grazer Galerien in drei Tagen

Wenn in Graz die Galerientage Einzug halten, weiß man nicht, welche Einrichtung man zuerst besuchen soll. 27 Galerien sind es auch heuer, die mit ihrem Programm die große Vielfalt zeitgenössischer Kunst in Graz abbilden wollen.

Insgesamt sind es über 40 Programmpunkte, die in 27 Grazer Galerien auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft aktuelle Kunst während der Galerientage geboten werden. Die Idee dahinter ist es, möglich viel davon zu zeigen, was Graz an Kunst zu bieten hat, erklärt Organisatorin Tanja Gassler: „Es gibt einige Ausstellungen, die bereits laufen, da gibt’s dann spezielle Programmpunkte dazu, es gibt aber auch einige, die am Wochenende eröffnen.“

Die Grazer Galerientage starten am Freitag, dem 5. Mai 2017 um 18.00 Uhr, und finden bis einschließlich Sonntag, 7. Mai 2017, statt.

Vom Foto zur Buntstiftzeichung

Bereits im Gange etwa ist eine Ausstellung im rotor - Zentrum für zeitgenössische Kunst, wo Einblicke in die Archive gewährt werden - mehr dazu in Einblicke in die Grazer Kunstgeschichte. Des weiteren sind Arbeiten des Fotografen Nikolaus Walter im Atelier Jungwirth zu sehen oder die Produktfotografien von Hans Hansen in der Camera Austria - mehr dazu in Mehr als bloß Werbung in der Camera Austria.

Die Skulpturen von Erwin Wurm sind im Atelier Contemporary ausgestellt, im Joanneumsviertel beeindrucken Lichtinstallationen - mehr dazu in Künstler werfen ein Licht auf Graz - oder aber Grafit- und Buntstiftzeichnungen von Günter Walter im Museum der Wahrnehmung. Das abwechslungsreiche Angebot zeitgenössischer Kunst erstreckt sich damit über die ganze steirische Landeshauptstadt.

Frachtpapiere für eine Videokassette aus Odessa

rotor

Mehr Publikum auch für kleine Galerien

Mit dabei sind nicht nur bekannte Ausstellungsräume - vielmehr öffnen die Galerientage die Türen zu der gerade so abwechslungsreichen Kunstlandschaft in Graz, sagt Gassler: „Im Zusammenschluss der ‚Arbeitsgemeinschaft Aktuelle Kunst‘ in Graz haben wir ja sehr unterschiedliche Orte - sehr große, wie das Universalmuseum Joanneum zum Beispiel, und sehr viel kleine Galerien und Kunstinstitutionen. Mit einer Veranstaltung wie den Galerientagen kann man erreichen, dass auch diese kleinen Orte eine größere Öffentlichkeit bekommen, mehr Publikum bekommen.“

Grazer Galerientage

Galerie Zimmermann Kratochwill/Plants&Politics

Auch geführte Rundgänge möglich

Wer keine Lust darauf hat, die Kunst auf eigene Faust zu erkunden, kann sich an den Galerientagen auch von einer Galerie zur nächsten führen lassen: „Wir haben auch vier geführte Rundgänge, die durch jeweils fünf Ausstellungen führen. Da laden wir jedes Jahr vier internationale Kunstexpertinnen und Kunstexperten ein.“

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 4.5.2017

Heuer etwa ist die Leiterin der Sammlung für zeitgenössische und moderne Kunst des Landesmuseums Linz dabei, extra aus Berlin angereist kommt der freie Autor und Kunstkritiker Dominikus Müller, auch haben sich die Leiter des Kunstgeschichte-Instituts in Graz angemeldet und der Kunstblogger Lorenz „eSeL“ Seidler aus Wien.

Grazer Galerientage

Galerie Kunst und Handel/Dialogfeld Mensch

Eintritt meist kostenlos

Für die geführten Galerienrundgänge am Vormittag und Nachmittag gelten jeweils verschiedene Treffpunkte, die dem Folder zu den Galerientagen zu entnehmen sind: „Das dauert im Schnitt drei Stunden, man kann auch dazu stoßen, oder den Rundgang wechseln, wenn man möchte.“ Wer doch lieber auf sich alleine gestellt ist, findet einen Galerienüberblick samt Stadtplan im Folder der Galerientage, auch gibt es eine eigene Handy-App.

Der Eintritt ist grundsätzlich bei allen mitwirkenden Galerien frei, lediglich bei der Camera Austria, im Kunsthaus und in der Neuen Galerie wird Eintritt verlangt.

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