Ein Rezepte-Guide durch essbare Gärten

Immer mehr Gemeinden setzen auf den Trend zum Gartln - Vorreiter war Übelbach als erste essbare Gemeinde Österreichs. Mit „Einfach Essbar“ ist jetzt auch ein eigener Guide durch essbare Gärten mit vielen Rezepten erschienen.

Seit 2013 ist Übelbach essbare Gemeinde: Hier hat jeder Einwohner das Recht, einen Garten auf gemeindeeigenen Flächen anzulegen - vorausgesetzt, die Fläche wird chemiefrei und naturnah bewirtschaftet. Seither folgten viele Gemeinden in ganz Österreich - von Feldkirch in Vorarlberg bis Oberpullendorf im Burgenland - diesem Beispiel.

Projektwissen, Expertentipps und Kochrezepte

In „Einfach essbar. Eine bessere Welt ist pflanzbar“ stellt Sandra Peham, die Initiatorin der essbaren Gemeinden, dieses als auch einige deutsche Projekte vor; dazu gibt es Tipps von Permakultur-Experte und Wildniskulturberater Jonny Peham.

Cover

Edition Esspapier

Buchtipp:

„Einfach essbar. Eine bessere Welt ist pflanzbar“ von Sandra Peham, Eva Maria Lipp und Johann Peham (ISBN 978-3-9503791-2-9) ist in der Edition Esspapier erschienen und kostet 19 Euro.

Er verrät Wissenswertes zum naturnahen Gartln: „Wir wollen mit diesem Buch die Leute dazu hinführen, dass eine bessere Welt pflanzbar ist, dass man sogar am Balkon oder auf der Fensterbank etwas anpflanzen kann, damit man wieder sieht, was wächst, was gedeiht, und einfach etwas herzunehmen hat“, sagt Eva Maria Lipp, die Rezepte für das Buch erstellt hat.

„Möglichst große Vielfalt“

Die Suppen, Hauptspeisen, Salate und Desserts wurden von Lipp passend zu allen 29 essbaren Gärten erstellt - „aufgrund der Pflanzlisten, die ich bekommen habe. Ich habe versucht, die unterschiedlichsten Pflanzen zu verwenden, damit eine möglichst große Vielfalt im Buch enthalten ist“, erläutert die Co-Autorin.

Übelbach inspirierte sie etwa zu Giersch-Ravioli und Erdbeer-Topfenknödel. In Fernitz, wo es einen Naschgarten für alle mit Beerensträuchern, alten Apfelbäumen und frischem Gemüse gibt, „haben wir Erdäpfelgnocchi mit Kohlsprossen und Speck, weil die Kohlsprossen dort wachsen - und auch die Kartoffeln. Dann Nudeln mit Salbeibutter aus dem Kräutergarten und einen Beerenreis, weil es auch eine große Naschecke gibt“, so Lipp.

Sendungshinweis:

„Radio Steiermark am Vormittag“, 24.5.2017

Anregung für Gemeinden

Das Buch soll aber auch Anregung für andere Gemeinden sein, wie Lipp erklärt: „Jede Gemeinde hat bepflanzbare Beete. Meistens sind es Blumen - wobei Blumen sehr schön sind, keine Frage - aber man könnte einen Teil davon für die Bürger auch essbar bepflanzen. Das kostet die Gemeinden nicht mehr, sondern eher weniger Geld, weil es dauerhafte Pflanzen sein werden. Ich glaube, das wäre einfach eine schöne Sache, wenn sich Gemeinden dem annehmen und für ihre Bürger in dieser Form etwas tun.“

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