Von EisenerZ*ART zu EisenZ*ART

Bereits zum achten Mal findet heuer EisenerZ*ART statt. In diesem Jahr ist allerdings einiges neu: So gibt es zwar kein Rostfest mehr, dafür erweitert das Festival seinen Aktionsradius bis nach Leoben.

Vom Rostfest bis zum Haulie-Ballett am Erzberg - die Kulturinitiative EisenerZ*ART bespielte den stark von Abwanderung geprägten Ort Eisenerz mit vielfältiger Kunst. Doch im achten Jahr geht man neue Wege und wandert der Eisenstraße entlang: „Eisenerz kennen wir schon so gut wie unsere Westentasche. Wir wollten neue, spannende Orte für unsere Programme finden, und so machen wir erste Schritte über den Präbichl nach Vordernberg, Trofaiach und Leoben“, sagt Gerhild Illmaier - sie ist verantwortlich für die künstlerische Leitung und das Produktionsmanagement.

Fremde und Freunde

Aus EisenerZ*ART wurde nun also EisenZ*ART - ein Projekt aus dem Vorjahr begleitet das Festival allerdings auch heuer: In Eisenerz entstand ein Begegnungsraum für interessierte Besucher und 54 Asylwerber aus Afghanistan, dem Irak, Syrien und Somalia. Regelmäßig traf man sich zu Kaffeekränzchen, Bastelstunden, Brettspielnachmittagen oder orientalischen Teezeremonien; auch das Ende des Ramadans wurde gemeinsam gefeiert.

EisenerZART

Gil Illmaier

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 4.7.2017

„Es sind natürlich persönliche Beziehungen entstanden, man hat sich kennengelernt und ist berührt von den Einzelschicksalen. Jetzt machen wir eben einen Tag der offenen Tür“, erklärt Illmaier. Einerseits sei dies als Zeichen der Solidarität zu verstehen, andererseits wolle man aber auch herausfinden, „wo sind die aktuellen Bedürfnisse, wo stehen diese Menschen heute? Und wie könnten wir als EisenerZ*ART weiter vermittelnd und helfend tätig sein?“, so Illmaier.

Flos ferri, die Eisenblüte

EisenZ*ART wartet wieder mit einem Mix aus Theater, Musik und bildender Kunst auf: Zu Gast sind unter anderem die Rabtaldirndln und Johnny Silver alias Johannes Silberschneider; Artist in Residence Claudia Czimek nutzte die Eisenblüte als Inspiration für ihre Ausstellung.

EisenerZART, Stadttheater Leoben, Standby

Larissa Zauser

„Standby, Your Man“ im Stadttheater Leoben

Im Stadttheater Leoben gastiert die „zweite liga für kunst und kultur“ mit „Standby, Your Man – herunterfahren oder ruhezustand“. Das Stück spielt im Jahr 2048 und beschäftigt sich mit der Digitalisierung und einem Rückblick in das Jahr 2016. „Ich glaube, man kann schon behaupten, dass EisenerZ*ART den Boden für moderne Kunst aufbereitet hat. Nicht umsonst konnte so ein Riesenfestival wie das Rostfest hier entstehen“, sagt Gerhild Illmaier - heuer allerdings wird das Rostfest pausieren.

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