Wolkenduette aus Gedichten und Malerei
Die Duette, die Eichberger und Temmel als „E.T. – DIE IRDISCHEN“ in diesem malerisch-literarischen Gemeinschaftsprojekt anstimmen, versuchen, das Flüchtige festzuhalten, und das über zwei unterschiedliche Medien. Die Mischung aus Malerei und Gedichten wählten die beiden ganz bewusst - handwerkliches Arbeiten als Gegenpol zur dynamischen, digitalen Welt.
ORF Steiermark
Sendungshinweis:
„Der Tag in der Steiermark“, 20.10.2017
Analog statt digital
Wolfgang Temmel gab dieses Mal absichtlich der analogen Kunst den Vorzug: „Die Malerei als solche ist für mich eigentlich uninteressant, in diesem konkreten Fall war es aber der richtige Weg. Urlaubgrüße malerisch zu notieren, war eine vordergründig anachronistische Idee. Wir wollten mit einem Augenzwinkern auf diesen Hype des immer Neuen zugehen. Und das alles zu reduzieren auf diese Wasserstoffatome, von denen man nicht weiß, warum sie sich temporär zusammenkomprimieren und dann wieder verflüchtigen - das hat mich darauf gebracht zu sagen: Woher kommen wir, wohin gehen wir. Wir wissen eigentlich überhaupt nichts.“
ORF Steiermark
Wolken zeigen nie das, wonach es aussieht
Wenn man das Bewusstsein als dynamische Struktur sieht, dann hat unser Bewusstsein auch etwas wolkenhaftes, sind sich die beiden Künstler einig.
Ausstellungstipp:
Ein Video und ein Katalog ergänzen die Schau. Die Ausstellung „Wolkenduette“ ist noch bis 14. Jänner in der ORF-Funkhausgalerie in Graz bei freiem Eintritt zu besuchen.
30 Werke stellen sie gemeinsam aus. Gearbeitet wurde parallel, und auch die Gedichte sind gemalt, schildert Autor Wolfgang Eichberger: "Ich hab’ im Internet geschaut, was ist eine Wolke, was gibt es an kunsthistorischen Wolkenbildern, oder was gibt es in der Literatur an Wolkengedichten. Und aus diesen drei Komplexen habe ich dann etwa 70 Gedichte gemacht – parallel zur Arbeit von Wolfgang Temmel. Das war eine sehr angenehme, euphorische Zeit.“