Thomas Stipsits und das Glück

Thomas Stipsits ist Kabarettist, Schauspieler, er singt mit Vorliebe Austropop, und jetzt schreibt er auch noch: Sein erstes Buch heißt „Das Glück hat einen Vogel“ - und es ist durchaus philosophisch angehaucht.

"Das Glück hat einen Vogel"

Ueberreuter-Verlag

Buchtipp:

„Das Glück hat einen Vogel“ von Thomas Stipsits ist bei Ueberreuter (ISBN 978-3800076772) erschienen und kostet rund 20 Euro

26 Geschichten über das Glück schrieb Thomas Stipsits - kurze Geschichten von ganz normalen Menschen, die das Glück erleben.

Das Glück von A-dam bis Z-ita

Zu seinem Glück, dieses Buch zu schreiben, musste Stipsits aber eher gedrängt werden: „Ich von selbst wäre wahrscheinlich nicht auf die Idee gekommen, ein Buch zu schreiben, weil ich Schriftsteller einfach bewundere. Es war der Ueberreuter-Verlag, der an mich herangetreten ist - ich durfte in einem Buch zu Georg Danzers 70er einen Gastkommentar schreiben, und dann hat mich der Verlag gefragt, ob ich nicht auch ein Buch schreiben möchte. Zuerst habe ich das abgelehnt, weil ich gesagt habe, ich schreibe Kabarettprograme und Drehbücher, aber ein Buch zu schreiben, ist noch einmal eine andere Sache. Die waren dann aber so hartnäckig und haben gesagt, du kannst das, und du kannst das so gestalten, wie du möchtest, und es wäre toll, wenn es sich um das Thema Glück dreht, weil das bei mir im Kabarett auch eine Rolle spielt - und dann hab’ ich gesagt, ok, ich würde mir zutrauen, 26 Kurzgeschichten zu schreiben - von Andreas bis Zita -, weil ich mir zutraue, einen dramaturgischen Bogen über fünf, sechs Seiten zu spannen.“

Kein Ratgeber und auch keine Anleitung

Auf keinen Fall ist dieses Buch ein Ratgeber oder eine Anleitung, wie man glücklich wird. Der gebürtige Leobener wollte sich dem Glück anhand unterschiedlicher persönlicher Geschichten annähern, und es sind Geschichten, die so oder zumindest so ähnlich im wirklichen Leben stattfanden: „Es hat jede Geschichte zumindest einen leichten wahren Hintergrund, wobei bei einigen Geschichten, die mir erzählt wurden, kann ich nicht mehr nachprüfen, ob das wirklich so passiert ist. Aber es gibt ja auch diese ‚Urban legends‘, wo man dann ein bisserl ’was dazu erfindet, um die Geschichte noch spannender zu machen, und das finde ich bei einem Buch ja in Ordnung.“

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 29.10.2017

In dem Glücks-ABC kommen auch Stipsits’ Oma, sein Sohn Emil und seine Frau Katharina vor, wobei der Autor gleich einschränkt: „Die Katharina-Geschichte ist wirklich nicht autobiographisch meine Frau betreffend - da geht’s ums Abnehmen, und meine Frau muss wirklich nicht abnehmen, aber sie hat zu Hause so eine ‚Hab‘ ich zugenommen?-Hose’: Nach dem Urlaub holt sie diese raus und schaut, geht sie zu, geht sie nicht zu, und ich fand das einfach lustig, weil ich kämpf’ auch mit meinem Gewicht.“

Das Glück ist etwas für Augenblicke

Er sei keiner, der das Glück verzweifelt sucht, man könne nur versuchen, aus jeder Situation das Beste zu machen, sagt Thomas Stipsits weiter, und der Satz, der seiner Glücksdefinition am ehesten nahe komme, stammt von Christine Nöstlinger: Das Glück ist etwas für Augenblicke.

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