„Sohn“: TiB thematisiert Radikalisierung

Wenn das eigene Kind radikalisiert wird - wie geht man dann damit um? Wo kommt sein Denken her, und was kann man als Mutter tun? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Theater im Bahnhof (TiB) mit dem neuen Stück „Sohn“.

"Sohn" im Theater im Bahnhof

ORF

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 5.12.2017

Eltern tun sich wahrscheinlich öfter einmal schwer, die Einstellungen ihrer Kinder zu verstehen. Wenn der eigene Sohn allerdings ein Radikaler wird, seine Werte den Eltern völlig fremd sind, dann ist das Ganze noch schwieriger.

Politisches und Persönliches

Es ist eine brisante Frage, die das Theater im Bahnhof aufgegriffen hat: „Dieses Stück ist der Versuch, mit Politischem und Persönlichem zu spielen, sich damit zu beschäftigen, wie aus unserem bürgerlichen Sein radikale Gedanken geboren werden können, wobei es uns nicht um ein Fallbeispiel geht“, sagt Regisseur Ed Hauswirth.

"Sohn" im Theater im Bahnhof

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"Sohn" im Theater im Bahnhof

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Nicht die Mütter sind schuld

Zwar ist es hier die Mutter, die sich die Schuldfrage stellt - Mütter als Schuldige hinstellen, das will man aber nicht: „Ich bin mit dem Satz aufgewachsen, die Mutter ist an allem schuld. Der Abend soll das falsifizieren und zeigen, wie man aus einer politischen Indifferenz Räume öffnet, weil man sie nicht definiert“, so der Regisseur. „Sohn“ ist ein mehr als aktuelles Stück - es ist direkt, kritisch, mahnend, nachdenklich.

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