Schreib mal wieder!

Die Grazer Literaturmanagerin und Texttrainerin Doris Lind plädiert dafür, wieder mit der Hand zu schreiben. Ihr neues Buch „Schreib mir was“ könnte ein Begleiter auf dem Weg dorthin sein.

„Schreib mir was“ ist ein Buch, das anders ist: kleiner, im Postkartenformat, auf dickerem Papier gedruckt; der Umschlag fühlt sich seidig an, das Buch liegt angenehm in der Hand. Es ist ein Buch, das Lust machen soll auf das Schreiben, und ein solches muss auch lustvoll zu lesen sein, dürfte sich Doris Lind gedacht haben, denn die erfahrene Texterin fand einen Erzählstrang, der Sogwirkung entfaltet.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 8.4.2018

Tipps aus dem eigenen Leben

Doris Lind erzählt aus ihrem Leben anhand der Briefe und Grußkarten, die sie selbst erhalten und die sie zu einem Großteil gesammelt hat: „Bei diesen unterschiedlichen Anlässen, die ich vorstelle, zu denen man schreibt, also zu Geburtstagen, wenn ein Kind auf die Welt kommt oder zur Hochzeit, dann ist es mit den Wörtersammlungen und den ganzen kreativen Tipps, die ich im Buch gebe, alleine nicht getan. Es hat einen Erzählstrang gebraucht, etwas, woran man diese Beispiele draufhängen kann. Da hätte es auch viele andere Beispiele gegeben, aus dem Verwandten- und Bekanntenkreis, aus der eigenen Familie, aber die meisten Menschen haben nicht so viel Freude, wenn sie sich in einem anderen Buch erkennen. Deshalb habe ich einfach Teile aus meinem Leben genommen und Geschichten erzählt, die mit den jeweiligen Anlässen zu tun haben.“

"Schreib mir was"

Sanssouci

Doris Lind badet förmlich in der Sprache, sie schreibt über das Schreiben mit spürbarer Leidenschaft, deren Ansteckungsgefahr man nicht unterschätzen sollte: „Das ist eine meiner ganz großen Intentionen, dass Schreiben etwas sehr Lustvolles ist, es ist einfach ein kreativer Akt. Zum einen geht es darum, dass jede Person, die dieses Buch liest, dort etwas für sich herausholen kann, eine möglichst große Vielfalt zu bieten und zum anderen auch das Gefühl zu vermitteln, dass jeder schreiben kann.“

„Grußkarten sind Begegnungen auf Papier“

Und ein Zitat aus dem Buch könnte fast als Motto durchgehen: „Grußkarten sind Begegnungen auf Papier.“

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