Die Zeckensaison startet

Mit den ersten warmen Tagen hat die Zeckensaison begonnen. Sie sind ab sieben Grad aktiv und lauern vor allem in der Wiese - deswegen sind Zecken keineswegs nur am Land, sondern auch in Parks und Gärten in der Stadt anzutreffen.

Die Gefahr, die von Zecken ausgeht, sollte nicht unterschätzt werden: Ein Zeckenbiss kann für den Menschen gefährlich werden, denn Zecken können das FSME-Virus übertragen, das zu einer entzündlichen Erkrankung des Gehirns führen kann. Impfen ist daher wichtig, empfehlen Mediziner.

Steiermark hat besonders viele FSME-Zecken

Die Steiermark gilt als Zeckenhochburg: Hierzulande seien besonders viele Zecken mit dem FSME-Virus befallen, sagen Experten.

Warnschild vor Zecken

APA

Im Vorjahr wurden in der Steiermark 15 FSME-Fälle verzeichnet - und alle Betroffenen hätten gar keinen oder zumindest keinen ausreichenden Impfschutz gehabt.

Korrekte Impfung sei einzig wirksamer Schutz

Mediziner empfehlen die erste Teilimpfung ab dem ersten Jahr, die zweite drei Monate danach - damit sei eine Grundimmunisierung geschaffen; ein Jahr danach brauche es eine erste Auffrischung. Die zweite sollte drei Jahre nach dieser geschehen. Danach sollte man alle fünf Jahre zur Zeckenimpfung gehen. Ab dem 65. Lebensjahr empfehlen Mediziner eine Impfung im Drei-Jahres-Rhythmus. Wer die vorgegebenen Intervalle einhalte, sei fast zu 100 Prozent gegen FSME geschützt.

Laut Österreichischem Impfplan sollten sich heuer all jene Personen impfen lassen, die:

  • bisher ungeimpft waren
  • 2017 die Teilimpfungen 1 und 2 der Grundimmunisierung erhalten haben
  • 2015 die dritte Teilimpfung der Grundimmunisierung erhalten haben
  • Unter 60 Jahre alt sind und das letzte Mal 2013 geimpft wurden
  • Über 60 Jahre alt sind und das letzte Mal 2015 geimpft wurden
  • bei denen unbekannt ist, wann die letzte Impfung durchgeführt wurde

Die Impfstoffe sind auf Rezept in allen Apotheken erhältlich. Durchgeführt werden kann die Impfung entweder vom Hausarzt, von Amtsärzten in den Bezirken und zum Teil auch in Schulen, Unternehmen oder Gemeinden.

Wie entfernt man Zecken richtig?

Sobald man eine Zecke auf seiner Haut entdeckt, ist klar: Die Zecke muss weg! Dazu fasst man das Tier mit einer Pinzette möglichst nahe an der Haut und dreht es heraus - die Richtung spielt dabei keine Rolle. Ist die Zecke entfernt, sollte man sie zerdrücken und im Müll entfernen.

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 11.4.2018

Auch Haustiere schützen

Auch für Tiere sind Zecken nicht ungefährlich: Durch einen Zeckenbiss können Tiere an Borreliose, Babesiose, oder ebenfalls FSME erkranken. Daher raten Tierärzte auf jeden Fall, auch die Haustiere zu schützen. Welche Präparate hier angewendet werden, hänge vom jeweiligen Tier und seinen Aktivitäten ab.

Zecke beim Hund

dpa-Zentralbild/Arno Burgi

Ist ein Hund etwa oft im Wasser unterwegs, würden sich Tabletten besser eignen als Präparate, die aufs Fell aufgebracht werden. Bei Katzen seien die Zeckenbänder nach wie vor sehr beliebt - allerdings bergen auch sie ein gewisses Risiko, etwa das Hängenbleiben mit dem Halsband. Außerdem müsse man bedenken, dass diese Bänder den Wirkstoff immer auf das Fell und die Haut abgeben, das heißt, wenn man das Tier streichelt, bleibt der Wirkstoff auch auf den Händen haften. Daher: Händewaschen nach dem Tierkontakt.

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