Oper Graz: Von „Martha“ bis „König Roger“

Die Grazer Oper spannt in der Saison 18/19 einen Bogen von der deutschen Spieloper („Martha“) bis zum selten gespielten „König Roger“. Intendantin Nora Schmid verspricht „ein Feuerwerk an musikalischen Überraschungen“.

Mit den beiden Einaktern „Cavalleria rusticana“ von Pietro Mascagni und „Pagliacci“ von Ruggero Leoncavallo unter der Stabführung von Oksana Lyniv wird die neue Saison am 29. September eröffnet. Für die Chefdirigentin stellen diese Werke „Höhepunkte von italienischer Oper überhaupt“ dar; inszenieren wird Lorenzo Fioroni, der in Graz bereits mit Bohuslav Martinus „Griechischer Passion“ erfolgreich war.

Ebenfalls musikalische Chefsache ist „Salome“ von Richard Strauss in der Regie von Florentine Klepper. In der Titelrolle wird Johanni van Oostrum zu hören sein - sie überzeugte hier bereits als Grete im „Fernen Klang“.

Oper - Spielplan 18/19

ORF

Nach 37 Jahren steht wieder einmal Friedrich von Flotows „Martha“ auf dem Spielplan, Tetiana Miyus wird die Titelrolle singen. Erstmals in Graz zu sehen ist dagegen „König Roger“ von Karol Szymanowski, ein Werk aus den 20er-Jahren. Regie wird Holger Müller-Brandes führen, den sorgenvollen König gibt Markus Butter.

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 24.4.2018

Die letzte Opernpremiere wird Gaetano Donizettis „Lucia di Lammermoor“ unter der Leitung von Andrea Sanguineti sein. Die Inszenierung liegt bei Verena Stoiber, deren „Tristan und Isolde“ 2016 vom Publikum sehr unterschiedlich aufgenommen wurde. Als Wiederaufnahme werden „Tosca“ mit Oksana Lyniv am Pult und „Der Barbier von Sevilla“ geboten.

„Kiss me, Kate“ und „Polnische Hochzeit“

Beim Musical geht man auf Nummer sicher: Cole Porters „Kiss me, Kate“ ist eine Übernahme aus Paris, der Regisseur Lee Blakeley ist bereits verstorben. Risikofreude zeigt dagegen die Auswahl der Operette, denn „Polnische Hochzeit“ von Joseph Beer ist ein weitgehend unbekanntes Werk.

Haydns „Jahreszeiten“ getanzt

Unter der Leitung der neuen Ballettchefin Beate Vollack wird es eine Tanz-Version von Joseph Haydns „Jahreszeiten“ geben, zusätzlich steht die Geschichte vom „Sandmann“ mit Musik von Benjamin Rimmer auf dem Programm. Ein weiteres Projekt wird Tanz und Ausstellung in der Neuen Galerie in Graz verbinden.

„Grazer Philharmoniker“

In Zusammenarbeit mit dem Kinder- und Jugendtheater Next Liberty ist „Wie William Shakespeare wurde“ geplant, außerdem wird es eine konzertante Aufführung von Carl Maria von Webers „Oberon“ - ebenfalls unter der Leitung von Oksana Lyniv - geben. Das Grazer Philharmonische Orchester wurde nun umbenannt in „Grazer Philharmoniker“ und wird einige Musikabende beisteuern. Das traditionelle Adventkonzert steht heuer ganz im Zeichen von Peter Rosegger.

Link: