Was steirisches Kürbiskernöl mit Sushi zu tun hat

Das Kürbiskernöl der Familie Kiendler in Ragnitz bei Leibnitz ist das Beste in Österreich – bewertet vom Gourmetführer Gault&Millau. Der 24 Jahre alte Ulrich Kiendler leitet die Ölmühle und setzt auch auf Sushi mit Kernöl.

Gault&Millau-Platzierungen:

  1. Ölmühle Kiendler
  2. Monika Raidl
  3. Estyria Naturprodukte
  4. Kremsner-Ölmühle
  5. Margret Schmitt

Die Ölmühle Kiendler ist seit 1696 ein reines Familienunternehmen. Früher wurde in erster Linie Getreide gemahlen, seit über 150 Jahren wird auch Kernöl produziert - mittlerweile unter der Leitung von Ulrich Kiendler.

Immer unter den besten 20 Ölen

Seit Jahren nimmt Familie Kiendler mit ihren Produkten an Wettbewerben teil. In den letzten elf Jahren war ihr Kernöl immer unter den besten 20 Ölen, heuer wurde es von der Fachjury von Gault&Millau zum ersten Mal unter 500 Produzenten zum besten Österreichs gewählt. Den zweiten Platz belegte das Öl von Monika Raidl aus Ottendorf, auf Platz drei schaffte es das Öl „Steirerkraft“ von Estyria Naturprodukte aus St. Ruprecht.

Kürbiskernöl

Ölmühle Kiendler

Für Ulrich Kiendler macht die Veredelung von landwirtschaftlichen Produkten den Reiz seiner Tätigkeit aus: „Es ist ein Naturprodukt, es ist von Ernte zu Ernte ein anderes Produkt, und man muss sich den Umständen anpassen. Uns als Familie ist es wichtig, dass die Wertschöpfung in der Region bleibt, deshalb verarbeiten wir beim Kürbiskernöl nur Kerne, die in der Steiermark gewachsen sind."

Der 24-Jährige studierte drei Jahre in Krems Exportwirtschaft und sammelte zwischendurch in Brüssel internationale Erfahrungen; danach ging es zurück in die Heimat: „Ich habe jetzt nach dem Studium auch die Müllerlehre begonnen, im November habe ich meine LAP. Also man kann auch studieren und eine Lehre abschließen.“

Kernöl-Tracker für Rückverfolgung der Kerne

Dass auch eine Ölmühle mit der Zeit geht, das zeigt die neueste Innovation im Hause Kiendler, der Kernöl-Tracker: „Die Rückverfolgbarkeit der gesamten Wertschöpfungskette müssen wir sowieso garantieren, und vor zwei Jahren bin ich zu meinem Papa und habe gesagt, warum machen wir das nicht publik und holen die Lieferanten hinter dem Vorhang hervor. Man kann mit einem QR-Code-Scanner die Prüfnummer der Flasche einscannen bei uns auf der Webseite, man kommt dann direkt zu den Lieferanten der Kerne. Man kann nachvollziehen, von welchem Bauern die Kerne stammen, vom Öl, das man gerade isst.“

Kürbiskernöl

Ölmühle Kiendler

Das Kiendler-Kernöl ist aber nicht nur in Österreich beliebt, sondern auch in Taiwan: Dort arbeiten Ulrich und sein Team mit Köchen zusammen, die das für sie exotische Produkt mit der asiatischen Küche verbinden - so gibt es dort zum Beispiel Sushi oder Sashimi mit original steirischem Kürbiskernöl.

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