Schräge Tanten unterhalten im Next Liberty

Das Grazer Kinder- und Jugendtheater Next Liberty hat schrägen Familienbesuch aus Holland: Zum Abschluss einer Rekordspielzeit ist das Stück „Die Tanten“ zu sehen - eine Komödie für die ganze Familie.

Wer hat sie nicht, die eine oder andere seltsame Tante? So auch der junge Holländer Joris in der schrägen Komödie aus der Feder des niederländischen Autors Roel Adam.

Tanten-Trio und Fischlokal

Joris hat gleich drei: Tante Cunera, Tante Jo und Tante Desiree - ein bunter Haufen gespielt von Yvonne Klamant, Helmut Pucher und Michael Großschädl. Das Tanten-Trio will das Fischlokal der Familie, in dem Joris haust, zurückerobern.

"Die Tanten"

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Joris lebte alleine

Christoph Steiner mimt den aufmüpfigen Aushilfskellner und Neffen Joris: „Er ist zwölf Jahre alt. Er lebt seit ungefähr einem Jahr alleine. Seine Mama ist schon früh gestorben, sein Vater hat ihn verlassen. Dann kommen plötzlich die drei Tanten, von denen er aber nichts wusste“, so Steiner. Joris wehrt sich, er möchte am liebsten Pizza essen und drei Liter Cola am Tag trinken.

"Die Tanten"

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„Eine Tante ist zum Beispiel lieb, eine deutlich strenger. Joris weiß nicht, was da genau los ist“, so Steiner. Obendrein hüpft dann noch ein Fremder aus einer Mülltonne, und auch er riecht ziemlich nach Verwandtschaft.

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Die Verwandtschaft kann man sich nicht aussuchen

„Es ist ein Stück vom Erwachsenwerden. Joris kommt auf eigene Beine und muss mit der neuen Situation zurechtkommen. Trotzdem geht es immer irgendwie weiter. Und man sagt ja auch, die Verwandtschaft kann man sich nicht aussuchen - auch darum geht es in diesem Stück“, so Christoph Steiner.

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 18.5.2018

„Traumstück“ zu Shakespeare folgt

Nach Graz geholt hat Roel Adams Komödienhit Intendant Michael Schilhan, der in der zu Ende gehenden Spielzeit wieder den richtigen Riecher bewiesen hat: „Heuer haben wir eine Rekordspielzeit gehabt, wir kratzen schon fast an den 90 Prozent. Und wir hatten sehr viele Einladungen international, das hat uns sehr gefreut“, so Schilhan, der schon verriet, dass es in der kommenden Saison ein Stück über den jungen Shakespeare auf der Opernbühne geben wird. „Das werde ich inszenieren. Wir erfahren, wie aus dem jungen William der große Shakespeare geworden ist. Ein Traumstück.“

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