Blasmusik trifft auf Straßenkunst

Einen Mix aus urbaner Blasmusik und Straßenkunst verspricht das Blasmusikfestival „Skappa’nabanda!“. Es wird von der „Anti-Musikkapelle“, dem Masala Brass Kollektiv, von 1. bis 3. Juni an verschiedenen Orten in Graz veranstaltet.

Der Titel des Festivals kommt aus dem Italienischen und soll „Musik in Bewegung“ ausdrücken: „Das war unser erstes Motto, und es hat insofern damit zu tun, weil wir alle Straßenmusikanten sind in unserem Herzen und von ganz tiefer Seele“, so Josef Puschitz, der beim Masala Brass Kollektiv das Tenorhorn spielt.

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 24.5.2018

„Keine Sitzkonzerte“

Josef Puschitz marschierte schon mit zehn Jahren bei der Kärntner Trachtenkapelle in Moosburg bei Umzügen oder Fronleichnamsprozessionen mit, „und dann komme ich nach Graz und mache mit den Masala Brass mit, und zum ersten Mal bewegen sich Leute zu der Musik, die ich mache“. Dieses Erlebnis sei für ihn ein absoluter Paradigmenwechsel gewesen, erzählt Puschitz.

Das man nicht nur lauscht, sondern auch aktiv mit dabei ist, ist für das Publikum zu Beginn oft etwas ungewohnt: „Zuerst sind sie neugierig, überrascht - aber meistens sind sie bald einmal dabei und machen mit, tanzen mit“, meint die Saxophonistin Sabrina Kullmayer.

Masala Brass Kollektiv

Masala Brass Kollektiv

Das Masala Brass Kollektiv

Die Mischung macht’s aus

„Von unseren Gründungstagen her sind wir eigentlich eher so Flüchtlinge von Blasmusikkapellen“, erklärt Puschitz. Über die Jahre hinweg wurde daraus aber ein bunter Mix aus Künstlern: Von Blasmusikanten über Musikstudenten bis hin zu Autodidakten, die Musik machen erst gelernt haben, ist bei „Skappa’nabanda!“ alles vertreten: „Diese Mischung macht’s aus, und die macht’s auch jedes Jahr neu und spannend“, betont der Musiker.

Veranstaltungstipp:

„Skappa’nabanda“ - von 1. bis 3. Juni in Graz

Auch die Musik von ihnen lässt sich nicht in eine Schublade stecken, so Puschitz: „Unsere eigene musikalische Bandbreite fängt an bei Klezmer, jüdischer Hochzeitsmusik, geht über Heavy Metal bis hin zu Reggae.“

„Jammen, bis der Morgen anbricht“

„Wir werden jammen, wir werden gemeinsame Stücke proben, und alles ist sehr entspannt. Jeder, der will, kann auch sein Instrument mitnehmen - wir sind da sehr offen“, meint Puschitz. Laut ihm gäbe es auch kein Aufhören, sobald das Lied aus ist, sondern es würde bis zum nächsten Tag Musik gemacht, improvisiert und gejammt werden.

Jammen auf dem Mariahilferplatz

Dominik Kreuzer

Jammen am Mariahilferplatz 2015

Diesen Paradigmenwechsel werden elf Bands, in diesem Genre gerne „Bandas“ genannt, auch heuer bieten: Rund 150 Musiker aus Österreich, Italien Deutschland und der Slowakei kommen für „Skappa’nabanda!“ nach Graz. Neben dem Volkshaus in der Lagergasse wird auch die gesamte Innenstadt und der Volksgarten mit einer großen Parade sowie einem Picknick bespielt.

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