Architektursommer liefert neue Impulse

Vor drei Jahren hat das Grazer Haus der Architektur den Architektursommer ins Leben gerufen. Bespielte man damals 19 Orte, sind es heute fast 40, die bis September kreative Impulse zu Wohn- und Lebenswelten liefern.

Für Interessierte:

Der Architektursommer wird am 8. Juni ab 19.00 Uhr mit einem Fest im Haus der Architektur eröffnet - das Prgramm findet sich unter www.architektursommer.at.

Bei der Veranstaltungsreihe geht es um mehr als nur Gebäude: „Der Architektursommer ist eine Initiative, um Bewusstsein für unsere gebaute Lebenswelt zu schaffen. Es geht darum, Architektur nicht nur im engeren Sinn zu entdecken, sondern auch Dinge, die damit zusammenhängen - öffentlicher Raum, Infrastrukturen; es geht darum, einen anderen Blick auf das zu werfen, was uns alles umgibt und gebaut und gestaltet wurde“, erklärt Markus Bogensberger, Geschäftsführer des Hauses der Architektur.

Architektursommer

Martin Grabner

Ab 8. Juni startet der diesjährige Architektursommer

Insgesamt 37 Orte in der Steiermark werden heuer bespielt - von 135 Veranstaltern, die für fast 300 Programmpunkte verantwortlich zeichnen. Bogensberger ist dabei auch das Thema Networking wichtig, „dass sich diese Leute auch kennenlernen; also es geht nicht nur darum, dass die Bevölkerung eingeladen wird teilzunehmen, sondern es ist auch interessant, dass die Veranstalter merken, dass noch andere in diesem Feld tätig sind“.

Zum Hinsehen und „Gedanken schweifen lassen“

Das Programm reicht von Ausstellungen und Vorträgen über Workshops und Theateraufführungen bis hin zu tatsächlichen Konstruktionen, die errichtet werden und Führungen: „Besonders interessant sind die Dinge, bei denen man eine gewisse andere Perspektive bekommt auf den Alltag und auch neue Erkenntnisse gewinnen kann“, so Bogensberger, der unter anderem Führungen in die Infrastruktur der Stadt Graz, in Schulen und Gebäude, in die man vielleicht normalerweise nicht hineinkommt, ankündigt.

Architektursommer

Elisabeth Schagerl

Mit neuen Zugängen zu Lebensräumen will man die Teilnehmer inspirieren

Ihm gehe es vor allem darum „hinzusehen und vielleicht auch die Gedanken etwas schweifen zu lassen. Es gibt zum Beispiel in Gries ein sehr schönes Projekt, wo der Platz vor der Andräkirche von der Verkehrsfläche zu einem nutzbaren Platz wird. Das ist ein sehr schöner Gedanke und auch eine gute Initiative - aber im Architektursommer setzt man sich auch mit zukünftigen Dingen zusammen: Es gibt auch einige Veranstaltungen, die auf dem Stadtentwicklungsgebiet Reininghaus stattfinden werden“.

Austausch über die Zukunft des Wohnens

Vielen Initiativen des Architektursommers wird man ganz einfach begegnen - im Annenviertel werden etwa Flächen begrünt: „Es gibt lustige Formate - zum Beispiel Architekturstudierende der FH, die auf Lastenrädern ihre Projekte montieren und damit durch die Stadt fahren - die können gewissermaßen jederzeit überall irgendwo auftauchen“, schmunzelt der Veranstalter des Architektursommers.

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 5.6.2018

Auch klassische Ausstellungen verspricht er: „Wir im Haus der Architektur zeigen zum Beispiel 75 junge Büros aus der Steiermark - aber grenzübergreifend gedacht mit Slowenien“. Und zum Mitmachen gibt es auch einiges - wie ein Workshop zum Thema Wohnlabor, in dem man sich darüber austauscht, wie die Zukunft des Wohnens aussehen könnte.

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