Intendant Mathis Huber am Freitag, 29. Mai 2020, im Rahmen einer Pressekonferenz zum Programm der „styriarte“ in Graz.
APA/KARIN ZEHETLEITNER
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Kultur

Styriarte spielt ab 1. Juli in neuer Form

„Ansagen, nicht absagen“ war seit Beginn der CoV-Krise Leitlinie der styriarte – am Freitag präsentierte nun Intendant Mathis Huber das neue Programm für heuer. Viele Konzerte bleiben, szenische Produktionen entfallen, bereits gekaufte Karten sind ungültig.

Vom 1. bis zum 26. Juli wird es eine Fülle an Konzerten geben, die alle unter dem Motto „Die Geschenke der Nacht“ stehen werden. Das Festival ganz abzusagen war für Huber nie eine Option, auch wenn die „Geschenke der Nacht“ nun anders ausfallen als geplant. Gesetzt wird vorwiegend auf österreichische Künstler, da CoV-bedingt die Reisefreiheit nicht gewährleistet ist.

Drei Mal hintereinander für maximal 250 Personen

Die meisten Konzerte blieben vom Inhalt her ungefähr gleich, sie wurden lediglich so gekürzt, dass sie ohne Pause spielbar sind; dafür werden sie dreimal hintereinander – um 18.00, 19.30 und 21.00 Uhr – für jeweils maximal 250 Personen gespielt. Die Maskenpflicht endet nach der Eingangskontrolle. Im Foyer gibt es für die Gäste zunächst ein Getränk und ein kurzes musikalisches Vorspiel; dann geht es in den großen Saal der Helmut-List-Halle, wobei ein Einbahnsystem verhindern soll, dass kommende und gehende Besucher einander treffen. Die Bestuhlung besteht aus Einzelplätzen, Zweier-und Dreiergruppen mit entsprechendem Abstand.

„Absurde ökonomische Herausforderung“

Durch die geringe Besucherzahl ist das Ganze „eine absurde ökonomische Herausforderung“, meinte Huber, allerdings sei die Nachfrage nach Konzerten bereits jetzt sehr groß.

Die Veranstaltungen im Freien sind etwas unproblematischer, die Besucherzahl ist hier aber genauso begrenzt: So gibt es im Park von Schloss Eggenberg eine „Mondnacht“ mit Musik von Astor Piazzolla bis Franz Schubert, auch der „Sommernachtstraum“ im Freilichtmuseum Stübing mit Hirundo Maris findet statt. Sonaten von Beethoven und Chopin wird Bernd Glemser spielen, Markus Schirmer bietet mit „Träumerei“ Klänge von Schubert und Schumann.

Opern als Häppchen

Die Opernproduktionen entfallen, werden aber zumindest durch konzertante „Best of“-Häppchen ersetzt. Aus der geplanten Fux-Oper wird ein Abend mit Ausschnitten aus der Oper „Gli ossequi della notte“ und Musik von Vivaldi. Die Oper „Don Giovanni“, die mit jungen Sängerinnen und Sängern ebenfalls szenisch geplant war, wird zu einem Konzert mit den Highlights aus dem Werk umgewandelt.

Bereits gekaufte Karten nicht mehr gültig

„Wir werden das Programm laufend adaptieren mit allen Möglichkeiten, die sich bieten“, stellte Intendant Huber in Aussicht. Die bereits verkauften Karten verlieren ihre Gültigkeit, neue können ab 30. Mai online und ab 2. Juni im Kartenbüro gekauft werden.