styriarte 2020
styriarte
styriarte
Kultur

Styriarte präsentiert „Geschenke der Nacht“

„Ansagen, nicht absagen“ war seit Beginn der CoV-Krise Leitlinie der styriarte – am Mittwoch ist nun das neue Programm gestartet, das unter dem Motto „Die Geschenke der Nacht“ steht.

Zur Eröffnung des österreichischen Festivalsommers bei der styriarte kamen unter anderem Bundespräsident Alexander van der Bellen, Kulturminister Werner Kogler (Grüne) und Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) in die Grazer Helmut-List-Halle. Die Eröffnungsreden wurden in eine eigens komponierte Kurz-Oper eingebunden, die von der styriarte produziert wurde.

Erlebnis Bühne: Eröffnung der styriarte: „Die Musen vom Parnass“

ORF III überträgt die Eröffnung der styriarte und zeigt die Uraufführung der Polit-Kurzoper „Die Musen vom Parnass“. Das Libretto stammt von Thomas Höft und wurde erst wenige Wochen vor der Uraufführung beauftragt. Die junge österreichische Komponistin Flora Geißelbrecht hat die Komposition nur Tage später fertiggestellt. Umrahmt wird das Programm von Reden von unter anderem Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Kulturminister Vizekanzler Werner Kogler und dem steirischen Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer.

Das Festival ganz abzusagen war für Intendant Mathis Huber nie eine Option, auch wenn die „Geschenke der Nacht“ nun anders ausfallen als ursprünglich geplant. Gesetzt wird dabei vorwiegend auf österreichische Künstler, da CoV-bedingt die Reisefreiheit nicht gewährleistet ist.

Drei Mal hintereinander für maximal 250 Personen

Die meisten Konzerte blieben vom Inhalt her ungefähr gleich, sie wurden lediglich so gekürzt, dass sie ohne Pause spielbar sind; dafür werden sie dreimal hintereinander – um 18.00, 19.30 und 21.00 Uhr – für jeweils maximal 250 Personen gespielt.

Die Maskenpflicht endet nach der Eingangskontrolle. Im Foyer gibt es für die Gäste zunächst ein Getränk und ein kurzes musikalisches Vorspiel; dann geht es in den großen Saal der Helmut-List-Halle, wobei ein Einbahnsystem verhindern soll, dass kommende und gehende Besucher einander treffen. Die Bestuhlung besteht aus Einzelplätzen, Zweier-und Dreiergruppen mit entsprechendem Abstand. Durch die geringe Besucherzahl ist das Ganze „eine absurde ökonomische Herausforderung“, meint Huber, allerdings sei die Nachfrage nach Konzerten sehr groß.

Die Veranstaltungen im Freien sind etwas unproblematischer, die Besucherzahl ist hier aber genauso begrenzt: So gibt es im Park von Schloss Eggenberg eine „Mondnacht“ mit Musik von Astor Piazzolla bis Franz Schubert, auch der „Sommernachtstraum“ im Freilichtmuseum Stübing mit Hirundo Maris findet statt. Sonaten von Beethoven und Chopin wird Bernd Glemser spielen, Markus Schirmer bietet mit „Träumerei“ Klänge von Schubert und Schumann.

Opern als Häppchen

Die Opernproduktionen entfallen, werden aber zumindest durch konzertante „Best of“-Häppchen ersetzt. Aus der geplanten Fux-Oper wird ein Abend mit Ausschnitten aus der Oper „Gli ossequi della notte“ und Musik von Vivaldi. Die Oper „Don Giovanni“, die mit jungen Sängerinnen und Sängern ebenfalls szenisch geplant war, wird zu einem Konzert mit den Highlights aus dem Werk umgewandelt.