„50 x Gegenwart - 50 x musikprotokoll“
„50 x Gegenwart - 50 x musikprotokoll“ lautet der Titel der ORF-Dokumentation, die den revolutionären und pulsierenden Geist der zeitgenössischen Musik widerspiegelt.
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Türenschlagendes Publikum
„Reden erlaubt - und ab nun unbändige und kompromisslose Musik erwünscht“: Das gab musikprotokoll-Erfinder Emil Breisach als Losung aus - ob mit großem Orchesterklang, Mopeds auf der Bühne oder Zeitung lesenden Musikern. „Es war am Anfang sehr schwierig, weil ein Teil des Publikums auch türenschlagend das Haus verlassen hat“, sagte Breisach im Jahr 1997.
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TV-Tipp:
„50 x Gegenwart - 50 x musikprotokoll“ - zu sehen in der matinee am 1. Oktober um 9.35 Uhr in ORF 2 - mehr dazu in tv.ORF.at
Von Graz aus in die Welt
Die neue Musik aus dem Ghetto zu befreien war Breisachs Antwort auf den Nazi-Mief, der 1968 noch nicht verzogen war. Es folgten Jahr für Jahr Kompositionsaufträge, und die neue Musik bahnte sich von Graz aus international ihren Weg. „Das musikprotokoll war die einzige Institution, wo von der Neuen Musik auch Orchesterwerke aufgeführt worden sind“, so Komponist Friedrich Cerha.
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„Ist das noch Musik?“
Musik am Puls der Zeit, stets Abenteuer und Herausforderung fürs Publikum. „Ist das noch Musik, was wir da hören? Diese Frage stellt sich das Publikum heute genauso vielleicht wie vor 50 Jahren. Und das ist auch gut so. Das ist das spannende am musikprotokoll“, so Günter Schilhan, Gestalter der Dokumentation.
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„50 x Gegenwart - 50 x musikprotokoll“
ORF-Steiermark-Kulturredakteurin Ilse Amenitsch war bei der Präsentation des Films mit dabei.
„Dass Musik sehr oft viel mehr ist als nur Klang, das kennt man von Oper oder Film, das ist auch in zeitgenössischen Tendenzen von unglaublich großer Wichtigkeit“, so Gestalter Christian Scheib - gemeinsam mit Günter Schilhan hat er ein halbes Jahrhundert Musikgeschichte, die der ORF mit dem steirischen herbst geschrieben hat, in der Doku „"50 x Gegenwart - 50 x musikprotokoll“ verwoben.
Jelinek und Jubiläum
Zum 50. Jubiläum blickt der steirische herbst zurück und geht gleichzeitig auf Neues zu: „Where are we now?“ lautet das Motto, das Fragen zur Selbstverortung von Kunst und Gesellschaft stellt - mehr dazu in Jelinek und Jubiläum - der steirische herbst 2017.