Grazer Designer möbelt alte Skier auf
Seit einigen Jahren produziert der Grazer Möbel aus alten, nicht mehr gefahrenen Skiern; als Werkstatt dient die kleine Garage seines Elternhauses.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 31.10.2015
Müllvermeidung vorrangig
Die Idee hinter seinen Produkten ist einfach: „Mir geht’s eigentlich mehr ums Recyclen. Das sind tausende Paar Ski, die im Jahr weggeworfen werden. Ich mache einfach wieder etwas daraus und kann dadurch ein bisschen Müll vermeiden.“ Zu verarbeiten seien die Skier aber nicht so leicht wie beispielsweise Holz, „denn man muss es flexen. Es gibt bei jedem Möbelstück eine neue Überraschung, an die ich bisher noch nicht gedacht habe“, so Lederer.
ORF
Von der Gartenbank bis zum Thekenhocker
Mittlerweile sind es hunderte verschiedene Möbelstücke - von der Gartenbank bis zum Thekenhocker - die von Jakob Lederer designt und gebaut werden. Zum größten Teil sind es Auftragsarbeiten: „Meistens kommen die Leute her, bringen ihre Ski mit und sagen: ‚Bitte mach mir was draus. Mit denen hab ich so viel erlebt.‘ oder ‚Die sind vom Opa, die hab ich am Dachboden gefunden.‘ Die wollen halt ihre Ski nicht wegschmeißen, sondern wiederverwerten. Es verkauft sich ganz gut.“
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Ein zweites Leben für alte Skier
ORF-Steiermark-Reporterin Sigrid Maurer hat Jakob Lederer in seiner Werkstatt besucht.
Bis zu 700 Euro pro Stück
Auch bei der Ski-Weltmeisterschaft in Schladming bekam Lederer Reaktionen auf seine ungewöhnlichen Möbel: „Alberto Tomba und Luc Alphand sind einmal da drauf gesessen. Es hat ihnen sehr gut gefallen. Es ist sehr bequem. Ski sind sehr elastisch und man spürt das Leben von den Skiern noch mit. Es sitzt sich sehr beschwingt.“
Die Skimöbel des Grazers kosten zwischen 200 und 700 Euro. Dank der Mundpropaganda und seiner Homepage finden sich immer wieder neue Kunden, die ein ausgefallenes Designerstück bestellen.