Matthias Olmeta im Atelier Jungwirth

Das Fotografieren ist zur Alltäglichkeit geworden - mit fast jedem Handy kann man heute immer und überall knipsen und die Bilder sofort ansehen. Die aktuelle Ausstellung im Atelier Jungwirth führt zurück zu den Anfängen der Fotografie.

„Die Perfektion ist die Feindin der Schönheit“, lautet ein Motto des französischen Fotografen Matthias Olmeta, der vor acht Jahren begann, mit der 1850 entwickelten Technik der „Ambrotypie“ zu arbeiten. Christian Jungwirth: „Da wird eine Glasplatte belichtet, und im Endeffekt bleibt eine Silberschicht übrig, die das Negativ darstellt. Dieses Negativ wird mit einer dunklen Schicht überzogen, wodurch das Bild dann sichtbar wird.“

Portraitfoto

Atelier Jungwirth

Großer Aufwand für großes Ergebnis

Etwa 20 Sekunden dauert die Belichtung in dieser Technik, während der Aufnahme müssen die Modelle ganz still halten. Wie das Bild geworden ist, sieht man erst, wenn der aufwendige Prozess der Entwicklung beendet ist. Und: Jedes einzelne Bild ist ein Unikat.

Matthias Olmeta

ORF

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 28.3.2014

Portraits und Mystisches

„Mich fasziniert die Schwingung des Silbers, die Textur des Stücks und die Tiefe des Schwarz. Es ist das, was von diesem Silber ausgeht, das mich an diesem Prozess weiter machen lässt“, so der Künstler. Portraits sind das Lieblingsmotiv von Matthias Olmeta, aber auch mystische Objekte haben es ihm angetan - sogar seine Küche hat er in Ambrotypie-Technik verewigt.

Werk Matthias Olmeta

ORF

Wirkung durch Reduktion

„Für zehn gute Bilder mache ich etwa 150 Aufnahmen und Platten. Da braucht man auch sehr viel Chemie. Man muss immer dranbleiben und arbeiten, so wie jeder Künstler immer ein Bild schaffen. Und dann das nächste und das nächste.“ Matthias Olmeta ist als Künstler immer auf der Suche nach einem Geheimnis, das allen Wesen und Dingen zu Grunde liegt, und vielleicht ist es gerade die Reduktion auf silbrig-schwarzes Schimmern, das dieses Geheimnis spürbar werden lässt.

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