Kleine Katzerl - großer Glaube
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 11.4.2014
Der Palmsonntag läutet nicht nur die Karwoche ein, er ist auch jener Tag, an dem traditionell der Palmbuschen geweiht wird. Dem gebundenen Strauß aus Zweigen, der von Palmkätzchen gekrönt ist, wurden schon vor langer Zeit mystische Kräfte zugeschrieben - besonders nach der Weihe.
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Sind die Palmbuschen einmal geweiht, nimmt man sie mit nach Hause und steckt sie in die Erde auf dem Acker oder im Garten - überall da, wo man im nächsten Jahr Fruchtbarkeit möchte.
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Drei Palmkatzerl gegen Halsweh
Aber auch medizinischen Wert sollen die pelzigen Kätzchen besitzen - früher hat man sie sogar gegessen: Drei Stück, zu Ostern geschluckt, sollten Halsschmerzen lindern.
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Die Sachen mit den Ringeln und dem Ei
Auch das Binden der Buschen blickt auf eine lange Tradition zurück. Johann Loibner aus Gasselsdorf bindet seine Buschen immer noch selbst; er verwendet Palmkätzchen und wilde Weiden, die er mit Ringeln zusammenbindet. "Seinerzeit war man bestrebt, größere Buschen mit vielen Ringeln zu machen. Und je mehr Ringel einer gehabt hat, desto höher war sein Anspruch auf ein hartgekochtes Ei“, so Loibner.
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Schutz gegen Unwetter und vor Unfällen
Wer sein Haus vor Unwettern schützen will, sollte den geweihten Palmbuschen im Herrgottswinkel platzieren, und legt man einen ins Handschuhfach, bewahrt er vor Autounfällen, sagt man.