Ein Leben für’s alte Eisen

Er erweckt altes Eisen zu neuem Leben: Günter Albrecht - der Südsteirer ist Schrottkünstler. Er erschafft Kunstwerke aus ausrangierten Dingen und haucht ihnen neues Leben ein. Für ihn ist Schrott wertvolles Material für seine Kunst.

Besucht man die Südsteiermark, dann fallen sie einem bald ins Auge - die Schrottkunstwerke von Günter Albrecht. Sie zieren Vorgärten und Weingärten, stehen am Straßenrand und vor Scheunen; immer wieder tauchen die rostigen Figuren fast wie aus dem Nichts auf.

Schrottkünstler und Schrottkunst

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Werkstatt in St. Nikolai ob Drassing

Aus verrosteten Schaufeln, Mühlrädern und Besteck entsteht in Albrechts kleinen Werkstatt in St. Nikolai ob Drassing Kunst. Derzeit arbeitet er gerade an einem Fahrrad.

Schrottkünstler und Schrottkunst

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„Ich habe aus einem Schöpfer ein Licht gemacht. Ich hätte auch das Licht eines alten Fahrrades nehmen können, wollte ich aber nicht, weil ich aufzeigen wollte, dass man das auch anders machen kann und mit einem Schöpfer, das schaut schon aus wie eine Lampe“, so Albrecht.

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Sigrid Maurer berichtet in „Steiermark heute“ über den Schrottkünstler Günter Albrecht

Alte Dinge, mit denen gearbeitet wurde

Jedes alte Einzelteil übt eine Faszination auf den Künstler aus. Der Schrottplatz ist die Fundgrube für den ehemaligen Kellner. In seinem Garten und in der Garage hortet der Steirer seinen Schrott: „Für mich ist das kein Schrott, das sind alles alte Dinge, mit denen gearbeitet wurde“, so Albrecht.

Schrottkünstler und Schrottkunst

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Jede Schrottskultpur ist ein Einzelstück - das gefundene Ding erscheint nicht mehr in seiner ursprünglichen Funktion, sondern als ästhetischer Gegenstand. Aus der Kette wird ein Hahn, aus Hufeisen eine Glücks-Kugel.

Traum vom Schafbock

„Ich würde gerne aus Zündkerzen einen Schafbock machen, aber da bräuchte man tausende Zündkerzen, und da sammle ich halt - und wenn ich sie mal beinand hab, dann mach ich ihn - aber ich denke schon drei Jahre dran“, sagt Albrecht.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“; 18.10. 2014

„Dieses Gefühl kann man nicht erklären“

Die fantasievollsten Schrottskulpturen verlassen die kleine Werkstätte in St. Nikolai ob Drassling, wo sich Günter Albrecht voller Ideen und Freude über jedes neues rostige Stück, das er findet, hermacht: „Wenn ich was seh, dann hab ich schon so eine Freude, da bekomm ich richtig Gänsehaut, wenn ich ein schönes altes Stück sehe, da sieht man auch die Geschichte, das läuft bei mir ab, dieses Gefühl kann man nicht erklären, das muss man haben.“